Der Grazer Schriftsteller Clemens J. Setz erhält den mit 20.000 Euro dotierten Kleist-Preis. Die Jury lobte Setz als „literarischen Extremist im besten Sinne, einen Erzähler und Dramatiker, der seine Leser mit anarchischer Phantasie und maliziöser Fröhlichkeit stets aufs Neue verblüfft.“ Sein neugieriger Blick auf die Welt verrücke die Maßstäbe der Normalität.
Setz ist für seine Arbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet worden: Für seinen Erzählband „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ (Suhrkamp, 2011) erhielt er den Leipziger Buchpreis, für den Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ (Suhrkamp, 2015) den Wilhelm-Raabe-Preis. 2019 wurde er mit dem Berliner Literaturpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die Erzählsammlung „Der Trost runder Dinge“ (Suhrkamp, 2019).
Der Kleist-Preis wird jährlich an einen deutschsprachigen Schriftsteller verliehen und ist nach Angaben der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft „ein Preis für risikofreudige Autoren, die wie Kleist als Vordenker für die Zukunft gelten können“. Preisträger der letzten Jahre waren Ilma Rakusa, Christoph Ransmayr und Ralf Rothmann. Die Preisverleihung an Setz findet am 22. November in Berlin statt.
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