Wohin geht die Kindle-Reise, nachdem Amazon das deutsche E-Book-Programm in der vergangenen Woche gestartet hat? Der Ausbau des US-amerikanischen Kindle-Shops zeigt den Kurs: Der Onliner setzt verstärkt auf eigene redaktionelle Inhalte, um den Absatz der digitalen Bücher zu erhöhen.
„The Backstory“ heißt die am gestrigen Montag (25. April 2011) gestartete Seite, auf der Amazon (Video-)Interviews mit Autoren (Foto: Interview mit Joshua Foer) sowie Rezensionen, Lektüre-Listen von Autoren und Essays sammelt. Die zum Start präsentierten Autoren sind für den deutschen Kunden weitestgehend Unbekannte, deutlich wird jedoch, dass Amazon zunehmend exklusive Inhalte bei der Vermarktung der Kindle-Bücher einsetzt.
Außerdem fällt die Vernetzung des Angebots ins Auge: Über den eigenen Bücher-Blog omnivoracious.com sowie über die eigene Facebook-Seite bindet Amazon Leser ein, die beispielsweise Fragen zu den Interviews beisteuern können.
Eigene Wege geht Amazon verstärkt auch bei den Kindle-Büchern selbst – bei Bestseller-Lizenzen haben die Amerikaner zuletzt wiederholt mitgeboten.
Mit Blick auf den deutschen Kindle-Shop zeichnen sich erste Trends bei den Bestsellern ab. An der Spitze der Bestsellerliste rangieren erwartungsgemäß extrem günstige E-Books (schwerpunktmäßig 0,99 Euro), darunter besonders gemeinfreie Klassiker („Die Bibel“, „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“), mit denen die Kindle-Neulinge vermutlich das Amazon-Angebot getestet haben; auf den Folgeplätzen stehen Titel rund um zehn Euro; unter den Top-20-Titeln ist kein Buch über 20 Euro.
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