Stellen Sie sich vor: Eine Fernseh-Serie läuft unterschiedlich ab, je nachdem, welche vorausgegangenen Folgen Sie angesehen haben. Der BBC startet das Projekt „Visual Perceptive Media“. Profilierung der Zuschauer und ein ausgefeiltes Content Slicing bilden dafür die technologischen Grundlagen. pubiz.de berichtet.
„Visual Perceptive Media“ soll für Filme sorgen, die im laufenden Betrieb automatisch je nach Persönlichkeit des einzelnen Zuschauers unterschiedliche Verläufe nehmen oder sich in Soundtrack und Farbgebung seinem Geschmack anpassen. Basis des Projekts ist „Perceptive Radio“ von 2013, bei dem sich Hörspiele Faktoren wie dem Standort des Zuhörers und der Tageszeit anpassten. Greifbares Ergebnis war ein eigenes Gerät, das allerdings bis heute nicht in den Handel gelangte. Eine dedizierte Hardware ist technisch gesehen auch nicht unbedingt erforderlich, da die erforderlichen Sensoren und Wiedergabe-Komponenten in jedem gängigen Smartphone stecken.
Das neue Video-Projekt beginnt denn auch mit einer Personalisierung, die über eine mobile Anwendung erledigt wird. Die App liest den Musikgeschmack des Zuschauers aus und stellt ihm Fragen über seine Persönlichkeit, zum Beispiel wie kreativ, selbstbewusst und offen er sich selbst einschätzt. Diese Daten verwendet Visual Perceptive Media dann, um verschiedene Elemente eines Spielfilms zu bearbeiten und damit auf den Zuschauer zuzuschneiden. Je nach Profil können Szenen sich ändern. Die Perspektive bestimmter Personen kann hervorgehoben werden. Einzelne Szenen oder der gesamte Film können unterschiedlich zusammengeschnitten werden. Auch Farbkorrektur und Soundtrack des Videos können variieren.
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