Die Langenscheidt KG verkauft ihren Anteil am Mannheimer Verlag Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus (BIFAB) an die Cornelsen Verlagsholding. Außerdem wollen beide Unternehmen bei nationalen und internationalen Projekten im Bildungssektor zusammenarbeiten.
Die Familie Brockhaus werde sich dem Verkauf der Aktien an Cornelsen „mit ihrem Minderheitsanteil zeitgleich anschließen“, erklären die Verlagsgruppen. Die Transaktion soll – vorbehaltlich kartellamtlicher Zustimmung – im zweiten Quartal 2009 vollzogen werden.
Für Cornelsen erklärt Geschäftsführer Alexander Bob, der zuvor bis Oktober 2007 BIFAB-Vorstand war: „Die neu hinzukommenden Marken sind eine ideale Ergänzung unseres Portfolios und bergen zugleich zusätzliches Wachstumspotenzial in sich.“
Zum Jahreswechsel hatte sich das BIFAB bereits von der Marke „Brockhaus“ und dem Lexikongeschäft verabschiedet und an den Bertelsmann-Verlag Wissenmedia verkauft. Auch dieser Deal ist allerdings noch nicht vom Bundeskartellamt genehmigt.
In einer Mitteilung kündigt die Verlagsgruppe Langenscheidt außerdem eine „strategische Neuausrichtung“ an: Die Verlagsaktivitäten in den Bereichen Fremdsprache und Reiseführer sollen deutlich ausgebaut werden. „Investitionen in nationale und internationale Vorhaben sollen für entsprechendes Wachstum sorgen.
In diesem Zusammenhang ist aktuell die Neugründung des Verlages ,Langenscheidt Ibérica’ mit Sitz in Madrid für die Zielmärkte Spanien und Südamerika zu nennen. Des Weiteren soll auch Südostasien zunehmend im Fokus der Unternehmensentwicklung stehen, wo die Langenscheidt-Gruppe bereits seit über zehn Jahren aktiv ist“, heißt es in der Mitteilung.
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