In Corona-Zeiten sind Lokalität, Rückzug und Distanz zum gesellschaftlichen Prinzip geworden. Das zeigt sich auch in den Innenstädten, wo die Kundenfrequenzen weiterhin unter Vorjahresniveau liegen. Der Fachdienst „iBusiness” hat jetzt die Frage aufgeworfen, was das für das urbane Leben und die Zukunft der Städte bedeutet.
„Der harte Shutdown hat überdeutlich gezeigt, wo die Herausforderungen für die städtische Infrastruktur liegen”, heißt es in der Analyse. „Während des Shutdowns hatten Innenstädte komplett ihren Sinn verloren. Selbst wenn sich in Zukunft solch drastische Maßnahmen vermeiden lassen, beschädigen dennoch sinkende Mobilität, Veranstaltungsverbote sowie Abstands- und Hygieneregeln im Einzelhandel und der Gastronomie die Attraktivität der Innenstädte nachhaltig.”
Eine der größten Bedrohungen sei das Verschwinden von kleinen Läden, Kultureinrichtungen, Clubs und Restaurants. „Wenn das Gros der Kleinunternehmer und Kulturschaffenden die Krise nicht übersteht, werden größere Player die leerstehenden Immobilien beziehen oder aufkaufen und den Städten droht die nächste Welle der Kommerzialisierung und Globalisierung.” Daher sei es in der Stadtentwicklung jetzt wichtig, das Überleben der Unternehmen zu sichern, die unter den mittelfristigen Folgen leiden. Sie seien langfristig überlebensfähig – und überlebenswichtig für die Attraktivität der Städte. Gute Chancen werden daher Gegenden mit klassischem Mischbesatz eingeräumt: „Gegenden, wo sich Wohnen, Freizeit, Bars und Einkauf in der diversen Straßenkultur mischen.”
Welche Rolle Daten und Konnektivität, aber auch Dezentralität künftig in der Stadtplanung spielen könnten, lesen Sie hier bei „iBusiness” (mit Login).
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