Die Druckereigruppe CPI verschlankt ihr Portfolio und hat sich von einem Bereich getrennt, der wirtschaftlich nicht mehr relevant war: dem Vertrieb von E-Books.
Diese Dienstleistung gehörte bisher zum Angebot von CPI, bildete aber nur einen kleinen Teil der Druckdatenvorstufe. Die Herstellung digitaler Bücher aus den Druckdaten (Epub-Format) bleibt weiterhin im Angebot, doch der Vertrieb ist jetzt Sache der Verlagskunden.
Um den Übergang einfach zu gestalten, hatte CPI zuletzt seine eigenen Vertriebskanäle den Kunden gegenüber transparent gemacht: Die Druckereigruppe hatte auf die Services von Ciando, Bookwire und HGV gesetzt, die zu den großen Anbietern in diesem Bereich zählen.
Die Kunden von CPI konnten nun selbst wählen, über welche Anbieter sie den E-Book-Vertrieb fortsetzen wollen. Ein Großteil habe sich für Ciando entschieden, andere für Bookwire.
Ciando selbst teilte am Dienstag mit, über 70 Verlage als Partner von CPI übernommen zu haben, darunter Francke-Buch, Karl Rauch Verlag sowie der dgvt Verlag.
Die Entscheidung sei aktuell bei CPI forciert worden, weil HGV sich als Dienstleister zurückgezogen habe, zum anderen hätten wirtschaftliche Erwägungen beigetragen, wie Robert Höllein von CPI gegenüber buchreport erklärt. Der Markt im Bereich E-Book konsolidiere sich spürbar, letztlich seien aus seiner Sicht nur drei relevante Kanäle übrig geblieben: Ciando, Bookwire oder der Exklusiv-Vertrieb über die Amazon-Plattform.
Die kleinteilige Abrechung der Vertriebswege sei am Ende für CPI kaum noch sinnvoll darzustellen gewesen – Höllein spricht von einem kleinteiligen Umsatz von rund 50.000 Euro.
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