Dame und Drachen

Belletristik

 „Die souveräne Leserin“ von Alan Bennett, eine Liebeserklärung an die englische Königin und die Literatur, hat Denis Scheck in seiner Sendung „Druckfrisch“ vor dem Buckingham Palace begeistert in die Kamera gehalten. Zuvor hatte Elke Heidenreich den Titel als erste Empfehlung in „Lesen!“ vorgestellt. Die Wirkung der doppelten Dosis Fernsehkritik ist nicht ausgeblieben: Das bei Wagenbach erschienene Buch ist auf Platz 14 eingestiegen. Jan Weiler hatte mit „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ die Kassen des Buchhandels klingeln lassen. Jetzt ist Weiler mit „Drachensaat“ (Kindler) zurück, und zwar auf Platz 20, nachdem der Autor in der vergangenen Woche auf Platz 64 angeklopft hat.

Anklopfer der Woche

„Das mohnrote Meer“ des indischen Autors Amitav Ghosh führt ins Indien Ende des 19. Jahrhunderts. Bitterarme Arbeiter schuften am Oberlauf des Ganges für die britische Opium-Industrie. Das bei Blessing erschienene farbige Panorama einer Epoche klopft auf Platz 80 an.    

Sachbuch

„Sichere Siege“ feiert Declan Hill mit einem Buch, in dem Fußball und organisiertes Verbrechen zusammengedacht werden und das sich neu auf Platz 13 ins Ranking gekickt hat. Erschienen ist der Titel bei Kiepenheuer & Witsch. Neu auf der Liste steht auch „Das Seerosen-Prinzip“ von Daniel Goeudevert (Platz 17, DuMont). Der ehemalige Vorstandsvorsitzende eines Autokonzerns beschreibt darin, wie die in der heutigen Zeit um sich greifende Gier die Menschen in den Ruin zu treiben beginnt.

Anklopfer der Woche

Mit „Papst & Teufel“ liefert Hubert Wolf (C.H. Beck,  Platz 58) überraschende Erkenntnisse aus den kürzlich geöffneten vatikanischen Archiven zum Verhältnis von Vatikan und Nationalsozialismus.