Das biografische Filmdrama „Lieber Thomas“ kommt am 11. November in die Kinos. Zum Hintergrund:
Vor gut drei Jahren beleuchtete der Dokumentarfilm „Familie Brasch“ das Leben der ostdeutschen Funktionärs- und Künstlerfamilie Brasch und erinnerte damit auch an den 2001 verstorbenen Schriftsteller Thomas Brasch. Der nun anlaufende Kinofilm „Lieber Thomas“ intensiviert diesen Blick noch einmal und legt seinen Fokus ganz auf jenen Thomas Brasch.
Dieser entwickelte sich als ältester Sohn des SED-Funktionärs Horst Brasch zu einem rebellischen Schriftsteller, der 1976 die DDR verlassen musste und fortan in West-Berlin lebte. 1977 erschien dann sein laut Suhrkamp „bekanntestes Buch“, der Erzählband „Vor den Vätern sterben die Söhne“. In der Folge arbeitete er weiter als Autor und feierte auch als Regisseur Erfolge. Nach der Wiedervereinigung wurde es jedoch still um Brasch, bevor er zwei Jahre vor seinem Tod den Prosaband „Mädchenmörder Brunke“ veröffentlichte.
Eine weitere Annäherung an Thomas Brasch ermöglicht Suhrkamp mit „‘Ich merke mich nur im Chaos‘“. Der Band präsentiert zwischen 1976 und 2001 entstandene Interviews und eröffnet einen Zugang zu den politischen Ansichten und den ästhetischen Überzeugungen des Schriftstellers, Übersetzers und Regisseurs.
Ein weiterer Film mit Buchbezug im Kino:
»Who‘s Afraid Of Alice Miller?« (ab 11. November im Kino)
Die Doku widmet sich den Widersprüchen im Leben der Kinderrechtlerin Alice Miller, deren Werke bei Suhrkamp erscheinen. Im bei Herder veröffentlichten Buch „Das wahre ‚Drama des begabten Kindes‘“ erzählt Millers Sohn Martin die Lebensgeschichte seiner Mutter.
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