Für die „Süddeutsche“ hat sich Michael Stallknecht einen Vortrag von Klaus G. Saur (Foto) über „Die Zukunft des Buches“ angehört. Und tatsächlich meint die Verlegerlegende, das Buch habe auch eine solche: „Warum er dennoch keinen echten Grund zum Pessimismus sieht? Es ist bei der Diskussion um die Zukunft des Buches immer wichtig, sich vor Augen zu halten, dass es niemals zuvor derart viele Neuerscheinungen gab wie in der Gegenwart. 2008 wurde erstmals die Marke von 90 000 durchbrochen. (…) Im Kernbereich des Buchmarktes, zeigt Saur, bei Belletristik, Sachbuch, Lehrbuch, Kinderbuch, ist die Lage stabil. Dass der Leser hier nach wie vor das gedruckte Buch will, dafür gibt es schließlich eine ganz einfache Erklärung: Nur fünf Minuten lang können Informationen auf einem Bildschirm derart intensiv gelesen werden, dass man sie sich auch dauerhaft merken kann. (…) Hinzu kommt – ein ebenso häufig angeführtes wie anscheinend richtiges Argument – das ,haptische Vergnügen’, die Geräteunabhängigkeit des Buches. In den USA etwa blieb die Auflage von Stephen-King-Romanen konstant, obwohl diese sogar kostenlos als E-Books angeboten werden. Und bei ,Harry Potter’ kurbelte der E-Book-Vertrieb den Print-Verkauf sogar nachweisbar an.“
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
BÜCHER & AUTOREN
Liao Yiwu: International bekannte Autoren wie Mario Vargas Llosa, Nadine Gordimer, John Coetzee und Javier Marias haben zu einer weltweiten Lesung zur Solidarität mit dem verfemten chinesischen Autor aufgerufen.
derstandard.at
Gabriel García Márquez: Obwohl der 83-jährige Nobelpreisträger zurückgezogen lebt und keine Bücher mehr schreibt, könnte eine Empfehlung von ihm erheblichen Einfluss auf den Ausgang der kolumbianischen Präsidentschaftswahl haben.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 11)
Roberto Saviano wird von Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi angegriffen, weil seine Bücher über die Mafia angeblich dem Ruf des Landes schaden.
„Zeit“ (S. 10)
Deutsche und französische Schriftsteller treffen sich in der Akademie der Künste in Berlin.
tagesspiegel.de
Milan Kundera bekommt den 10. Premio Reino de Redonda, den sein Kollege Javier Marías jährlich verleiht.
„Neue Zürcher Zeitung“ (S. 50)
Szilárd Rubin: Der ungarische Schriftsteller ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
„Neue Zürcher Zeitung“ (S. 50)
MEDIEN & MÄRKTE
iPhone I: Apple sperrte eine App des Karikaturisten Mark Fiore, weil darin „öffentlich Personen lächerlich“ gemacht würden. Dann gewann Fiore den Pulitzer-Preis, jetzt gibt es auch seine App wieder. In der „Zeit“ schimpft Josef Joffe auf den „einst coolsten Konzern“, der sich „zur Weltzensurbehörde macht“.
bild.de, „Zeit“ (S. 12)
iPhone II: Der Erfolg des Gerätes verhilft Apple zu glänzenden Quartalszahlen.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 17), „Süddeutsche Zeitung“ (S. 22)
Tablet-Computer: Die „Zeit“ erklärt ausführlich, wofür die flachen Kleincomputer taugen und wofür nicht.
„Zeit“ (S. 22)
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