„Um neue Produkte auf den Markt zu bringen, müssen Sie alte Denkmuster durchbrechen und Mut für neue Ideen entwickeln“, erklären die Autoren Stefanie Quade und Okke Schlüter. Wie das gelingt und wie die von ihnen entwickelte Methodik „DesignAgility“ die Entwicklung solch kundenorientierter Innovationen fördert, zeigen sie im Webinar-Video „Medienprodukte agil entwickeln“ und vorab im Interview.
Kann man Innovation lernen und trainieren?
Die Medienbranche braucht Innovationen, um ihre Zukunft zu sichern! Das Denken in Innovationen lässt sich erlernen. Um neue Produkte auf den Markt zu bringen, müssen Sie alte Denkmuster durchbrechen und Mut für neue Ideen entwickeln. Durch wiederholtes Trainieren von Innovationsmethoden schaffen Sie eine Kultur des Ausprobierens. Genau hier setzt DesignAgility an: Anhand von konkreten Beispielen lernen Sie die Grundlagen für Medieninnovationen, um diese dann an die konkreten Gegebenheiten Ihres Unternehmens anzupassen und zu verinnerlichen.
Warum braucht es ein neues Konzept für agile Produktentwicklung? Passen die bisherigen Innovationsmethoden nicht auf die Medienbranche?
Natürlich eignen sich ältere Innovationsmethoden ebenso, viele sind erprobt und universell in verschiedenen Branche einsetzbar. DesignAgility geht mehr in die Tiefe und greift den aktuellen Bedarf der Medienbranche auf. Mit einem Mix aus Design Thinking, Elementen des agilen Projektmanagements und visuellem Storytelling kombiniert DesignAgility das Beste aus bewährten Methodenwelten. Der spezielle Zuschnitt auf die Medienbranche ist deshalb wichtig, weil im Zuge der Transformation in unserer Branche viele Produkte vollständig digitalisiert werden – in Industriebetrieben z.B. aber nur einzelne Aspekte. Auch die Prototypformen sind in Verlagen andere als in Industrieunternehmen, hierauf geht DesignAgility mit konkreten Beispielen ein.
Was leistet DesignAgility?
DesignAgility zeigt Ihnen, wie Sie Innovationsprojekte starten, Lösungen aus Kundenperspektive entwickeln und in kurzer Zeit einen testbaren Medienprototypen gestalten. In jeder der acht Hauptphasen erzielen Sie ein Teilergebnis, mit dem Sie innerhalb Ihres interdisziplinären Teams weiterarbeiten und bei neuen Erkenntnissen kurz zurück springen und nachjustieren können, ohne wieder bei Null anzufangen. Diese ressourcenschonenden Iterationen kombinieren Schnelligkeit mit Flexibilität. Das Buch zum Webinar führt die Leser Schritt für Schritt durch ein Innovationsprojekt und stellt auf unserem Blog passende Download-Materialien bereit. Vom Erlernen der Methode in einem kurzen intensiven Workshop bis hin zu extensiven wochenweisen Inhouse-Trainings, bietet DesignAgility vielfältige Möglichkeiten zum Einstieg und zur Verankerung der Methoden in Ihrem Medienunternehmen.
Gibt es erfolgreiche Beispiele aus der Praxis?
Wir haben in zahlreichen Workshops und Trainings mit Medienschaffenden gearbeitet und DesignAgility erprobt – von kleinen Buchverlagen über Social Media Agenturen bis hin zu großen Medienhäusern und europäischen Zeitungsverlagen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten uns von der „neuen Art des Denkens“, das sie nach den Workshops gepackt hat, aber auch von den Schwierigkeiten – je nach Bereitschaft und Kultur in den Unternehmen – das zarte Innovationspflänzchen allein im Unternehmen zum Wachsen zu bringen. Hierfür braucht es mehr als nur ein Einzel-Training, die nachhaltige Verankerung erreichen Sie durch wiederholtes Anwenden und die Bereitschaft in Ihrem Unternehmen. Das ist die Idee hinter dem handlichen Buch-Format von DesignAgility in der Toolbox-Reihe von Schäffer-Poeschel und dem strukturierten Aufbau der Kapitel: Wir möchten Sie einladen zum Ausprobieren!
Sie wollen mit DesignAgility ein Klima des „dabei-sein-wollens“ erzeugen. Wie gelingt das?
Gerade in Unternehmen der Kreativwirtschaft, zu der auch Verlage zählen, finden sich viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit interessanten und wichtigen Ideen oder einem erkannten Bedarf auf Kundenseite, zu dem sie einen pragmatischen Weg zur Umsetzung suchen. Wir schaffen mit DesignAgility die Rahmenbedingungen, damit diese Ideen von allen Ebenen des Unternehmens Gehör finden und erprobt werden können. DesignAgility fördert somit Intrapreneure und trägt insgesamt dazu bei, dass Unternehmen ihr volles innovatives Potenzial besser nutzen können. Das ist ansteckend und macht Appetit auf mehr!
Agil arbeiten, innovative (digitale) Produkte entwickeln, kundenorientierte Lösungen bieten – ungefähr so lassen sich die Hausaufgaben der Buchbranche zusammenfassen. Doch wie kann das in den Verlagen konkret gelingen und in die Praxis umgesetzt werden? Antworten liefern Stefanie Quade und Prof. Dr. Okke Schlüter im Video. Hier mehr…
Hallo Karim El, vielen Dank für Ihren Kommentar! Wir wollen mit DesignAgility das innovative Denken in den Arbeitsalltag und in ganz konkreten Medien-Projekte zur Anwendung bringen. Freue mich über den weiteren Austausch mit Ihnen und weiteren Medienschaffenden! Am 18.1. gibt es wieder einen kleinen Einblick beim Buchreport mit dem Schwerpunkt Prototyping. Beste Grüße, Stefanie Quade
Sehr interessanter Beitrag! Ich bin aufjedenfall ebenfalls der Meinung dass man es lernen kann und sich mehr Wissen eineignet 😀