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Das iPad wird ein relevanter Vertriebskanal

Das iPad hat nicht nur Publikumsverlage animiert, mehr multimediale Angebote zu machen. Im Interview beschreibt der Thieme-Verleger Albrecht Hauff (Foto), wie Medienkonvergenz beim Stuttgarter Medizin-Verlag aussieht und welchen Anteil elektronische Medien am Umsatz haben.

Der Verleger Albrecht Hauff ist Referent beim 2. Top-Management Forum „Management der Medienkonvergenz – Strategie, Innovation und Change im Unternehmen“, das die Akademie des Deutschen Buchhandels in Kooperation mit Malik Management am 24. Februar veranstaltet. Unter den Referenten ist neben Fredmund Malik der Cornelsen-Chef Alexander Bob, Yahoo-Deutschland-Chef Terry von Bibra und Urban Meister, Geschäftsführer im Gräfe und Unzer Verlag.

Was bedeutet Medienkonvergenz bei Thieme?
Wir wollen für unsere Kunden durch Kombination verschiedener Medien und Produkte Angebote und Lösungen schaffen, deren Nutzwert spürbar das übersteigt, was sich aus der Summe ihrer Einzelteile ergibt.

Wo haben Sie dies bereits realisiert?
Ein Beispiel für ein medienübergreifendes, erfolgreiches Lösungsangebot aus dem Hause Thieme ist CNE. CNE steht für „Certified Nursing Education“ und fügt sich aus dem Online-Portal CNE.online, mit diversen Online-Seminaren, Expertenrat und vielen Informationen zu unterschiedlichsten Themenbereichen, die für eine Pflegekraft im Krankenhaus relevant sind, und den Print-Produkten CNE.fortbildung und CNE.magazin zu einem Lösungsangebot zusammen, das die Kunden jederzeit und ortsungebunden – sowohl im Krankenhaus als auch zuhause – nutzen können. Das Online-Portal ist dabei zwar das Herzstück, aber die Printprodukte unterstützen die Markenbildung und unterstreichen die Hochwertigkeit der angebotenen Informationen und Inhalte.

Ist das Management der Verlag heute angesichts der Vielzahl von Produkte-Auskoppelungen mehr gefordert als früher?
Aber wie. Wir müssen Dinge, die wir nicht kennen auf eine Weise managen, die wir nicht wirklich gelernt haben, um Produkte zu schaffen, für die wir noch keine Referenzerfahrungen haben.

Welche Rolle spielt das iPad für Anbieter von Fachinformation?
Das iPad macht Spaß, weil es genau das Couch-Feeling vermittelt, das Laptop und Mobiltelefon fehlt. Das funktioniert auch mit Fachinformationen. Der Spaßfaktor wird die Nutzung im Vergleich zu heute vielleicht sogar erhöhen. Das iPad dürfte zu einem relevanten Vertriebskanal werden. Unklar ist nur, ob wir die Preise, die wir brauchen – ganz zu schweigen von denen die wir heute haben –, dauerhaft durchsetzen können.

Welchen Umsatzanteil machen elektronische Medien bei Thieme aus?
Je nachdem, wie man das rechnet, 15 bis 20%.

Und in fünf Jahren?
Wenn ich das wüsste – jedenfalls deutlich mehr.

Können die Rückgänge im Printgeschäft auf den anderen Schienen (E-Book, Apps) kompensiert werden?
Wir streben das jedenfalls an.

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