buchreport

Das ist das größte Buch-Geschäft aller Zeiten

In der Printpresse sind nur vereinzelt Artikel über die weitreichende Einigung von Google mit der amerikanischen Author’s Guild und der Association of American Publishers (AAP) zu lesen – die Meldung kam offenbar zu spät. Die „FAZ“ zitiert Paul Aiken, Chef der Author’s Guild, in einer Telefonkonferenz: „Das ist das größte Buch-Geschäft in der Geschichte der amerikanischen Verleger. Millionen Bücher finden nun im Internet ein neues Zuhause und neue Leser.“ AAP-Chairman Richard Sarnoff habe gesagt, dass die Vereinbarung „neues Leben in Millionen Bücher (bringe), ohne die Urheberrechte zu verletzen“. David Drummond, Chefjustiziar von Google, habe sogar „vom Beginn einer neuen Ära des Zugangs zu digitalen Informationen“ gesprochen.

„Auch wenn der Deal zunächst nach einer teuren Schlappe klingt – nur so kann Google Book Search künftig ungestört an seinem Ziel weiterarbeiten, alle Bücher dieser Welt zu digitalisieren und im Internet durchsuchbar zu machen“ kommentiert Peter Turi den Deal.

„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 12), faz.net, orf.at, turi2.de

VERLAGE

Droschl: Unkonventionell, unangepasst und unentwegt auf der Suche nach Neuem – der Verlag ist 30 Jahre als.
kleinezeitung.at

BÜCHER & AUTOREN

Elke Heidenreich: hat sich mit Thomas Gottschalk wieder ausgesöhnt – mit einer E-Mail.
sueddeutsche.de, focus.de

Franz Kafka: Kafkas Werk konnte dem Sozialismus gefährlich werden – auf Schloss Liblice wurde die legendäre Konferenz von 1963 untersucht.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 35), „Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

Jean-Yves Mollier: hat in Frankreich ein „Schwarzbuch des französischen Verlagswesens“ vorgelegt – Fundstück: In den 60er Jahren bekam Mitterrand von Hachette ein monatliches Gehalt von umgerechnet 4300 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 36)

ONLINE

Microsoft: sagt Google im Internet den Kampf an; „Windows Azure“ als neue Plattform.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 12)

MEDIEN & MÄRKTE

Fernsehen: In den USA planen Unternehmen interaktive Anwendungen im Fernsehen – Zuschauer könnten so direkt am Bildschirm abstimmen, chatten und Inhalte miteinander austauschen.
taz.de

Printpresse: Alfred Neven DuMont schießt gegen Verlegerverband wegen neuem Rundfunkstaatsvertrag.
tagesspiegel.de

Printpresse 2: Andreas Schoo, Geschäftsleiter beim Heinrich Bauer Verlag, erwartet ein weiteres Zeitschriftensterben in Deutschland.
turi2.de

Werbung: Werbebranche warnt vor Abschwung; alle großen Anbieter erwarten sinkende Ausgaben, Firmen stoppen Marketingkampagnen.
„Financial Times Deutschland“ (S. 8)

Musikfernsehen: stirbt jetzt endgültig – schon heute werden die meisten Musikvideos im Internet geschaut, die Musiksender sind gezwungen, Kosten zu sparen.
welt.de

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