Der Neubau des ohnehin von viel Kritik begleiteten Digitalvorschau-Systems VLB-Tix verzögert sich. Nach Krisengesprächen zwischen dem Börsenverein und seinem Wirtschaftsbetrieb MVB wurde die geplante Einführung jetzt kurzfristig vertagt. Die wohlfeile Erklärung, es sei eben ein komplexes IT-Projekt, führt dabei durchaus auf den richtigen Pfad: Die Konstruktion als Verbandsprojekt macht Tix zur Komplexitätsmaschine.
Ronald Schild ist im Herbst 15 Jahre Geschäftsführer bei der Börsenvereins-Wirtschaftstochter MVB. Die latente Hoffnung, bei der Gelegenheit auch sichtbare Fortschritte auf der Dauerbaustelle des digitalen Vorschausystems VLB-Tix feiern zu können, erfüllt sich nicht. Im Gegenteil: In dieser Woche mussten Schild und sein Digital-Geschäftsbereichsleiter Kai Wels ihren bisherigen Zeitplan kassieren: Statt des avisierten Neustarts im August kommt es zu einer nicht unerheblichen Verzögerung bei der Umstellung auf die neue technologische Infrastruktur.
Im April hatte die Börsenvereins-Wirtschaftstochter MVB ihr neu aufgesetztes Digitalvorschau-System VLB-Tix in einer Beta-Version für Verlage freigeschaltet. Das Test-Ergebnis war nicht erfreulich: „Wir haben gesehen, dass die Version immer noch nicht den Anforderungen der Kunden entspricht“, erklärte jetzt MVB-Chef Ronald Schild. Die „Neubewertung des Projekts“ habe gezeigt, dass die Nachbesserungen sowie weitere, in der Beta-Version noch gar nicht implementierte Funktionen nicht bis zum bislang geplanten Launch im August verwirklicht werden können.
Jetzt weiterlesen mit
Mehr Hintergründe. Mehr Analysen. Mehr buchreport.
Zugang zu diesem Angebot vorhanden? Loggen Sie sich hier ein.
Hilfe finden Sie in unserem FAQ-Bereich.
*alle Preise zzgl. MwSt.
Nicht das Richtige dabei? Alle Angebote vergleichen
Kommentar hinterlassen zu "Eine Komplexitätsmaschine namens Tix"