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Ingo Kretzschmar: »Das regionale Angebot ist die stationäre Chance«

Über 28 Jahre hat Michael Busch Thalia zum Marktführer aufgebaut. Jetzt hat Vertriebsgeschäftsführer Ingo Kretzschmar die CEO-Position übernommen. Wie sieht er seine Rolle? Was hat er mit Deutschlands größter Buchhandelskette vor?

Die Wände sind noch weiß in der Batheyer Straße in Hagen, dem Hauptsitz von Buchhandelsmarktführer Thalia. Bislang hatte er noch keine Zeit, seine eigenen Bilder aufzuhängen, erzählt Ingo Kretzschmar, seit Juni neuer Vorsitzender der Thalia-Geschäftsführung. Der vormalige Vertriebsgeschäftsführer hat das Chefbüro von Michael Busch übernommen, der die Thalia-Strategie mit den Schlagworten „Omnichannel“ und „Plattform“ abgesteckt und meinungsfreudig in und außerhalb der Branche seine Duftmarken gesetzt hat.

Buschs Fußabdrücke sind aber vor allem durch die Aufbauleistung und die damit erreichten Dimensionen groß: Thalia ist zuletzt durch die Fusion mit der Mayerschen, die Übernahme des Fachinformationsspezialisten Lehmanns Media und durch die Integration des Südwestfilialisten Osiander per Einkaufsgemeinschaft auf weit über 1 Mrd Euro Umsatz gewachsen, die aktuellen Zahlen des Geschäftsjahres 2021/22 (30.9.) gibt es Anfang Oktober. Im E-Commerce bietet Thalia mit rasant wachsendem Online-Geschäft auch dem Online-Champion Amazon Paroli und hat ihm wohl im Buchsegment Marktanteile abgenommen.

„Die Vorlage von Michael Busch ist herausfordernd und spannend zugleich“, sagt Ingo Kretzschmar im buchreport-Gespräch über seine Pläne in besonders herausfordernder Zeit.

Derzeit ist allerorten Krisenbewältigung und Troubleshooting angesagt. Charakterisiert dies auch Ihr Lebens- und Arbeitsgefühl als Vorsitzender der Thalia Geschäftsführung?

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