Kann das gut gehen? Dies fragte buchreport im vergangenen Herbst einige Publikumsverlage, als sichtbar wurde, wie viele Bestselleraspiranten unmittelbar zum Weihnachtsgeschäft hoffnungsfroh in den Markt geschoben wurden. Damals hielten sich die Verlage zu ihrer Endspurt-Strategie bedeckt und drückten ihren potenziellen Rennern erst mal ganz fest die Daumen. Mittlerweile ist klar, dass eine ganze Reihe von Belletristik-Bestseller-Hoffnungen das Ziel nicht erreicht hat. Das zeigt eine aktuelle Analyse im buchreport.express 7/2014 (hier zu bestellen).
Was die November-Auslieferung besonders kritisch macht:
- Glückt der Durchbruch, trägt der Bestseller meist noch weit ins neue Jahr.
- Von einem Fehlstart im Weihnachtsgeschäft erholen sich Titel kaum.
- Auch von der Papierform starke Titel können im herbstlichen Gedränge wie im November 2013 ins Hintertreffen geraten.
- Denn: Wenn die Kollegen aus den anderen Verlagen ihre Publikationspläne veröffentlichen, ist es oft zu spät, um mit Blick auf den sich abzeichnenden Wettbewerb umzudisponieren und die eng getakteten eigenen Produktionsprozesse neu aufzusetzen.
- Die schnelle, flexible Nummer so wie sie im Digitalgeschäft gelegentlich propagiert wird, ist im Printprozess oft nicht darstellbar. Manchmal auch aus ganz banalen Gründen: Wenn Manuskript oder die Übersetzung noch gar nicht vorliegen.
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