Catherine Belton ist Journalistin und Russland-Expertin: Von 2007 bis 2013 war sie als „Financial Times“-Korrespondentin in Moskau tätig. Auch wenn sie inzwischen in London lebt und arbeitet, setzt sie sich weiterhin mit Russland und seiner Politik auseinander: In ihrem Buch „Putins Netz“ (HarperCollins) erklärt sie, wie der russische Präsident Wladimir Putin an die Macht kam und wie er es bis heute schafft, diese über Jahrzehnte zu halten. „Putins Netz“ steigt direkt nach Erscheinen im Februar auf Platz 5 ins Schweizer Sachbuch-Ranking ein.
Für das mit „Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge fasste“ untertitelte Buch sprach Belton mit zahlreichen Kreml-Insidern. Die Veröffentlichung der Originalausgabe „Putinʼs People“ im Jahr 2020 löste nicht nur Begeisterung aus: Belton wurde von mehreren russischen Oligarchen wegen Verleumdung verklagt.
Etwa anderthalb Jahre nachdem das Buch im englischen Original erschienen ist, können jetzt auch deutsche Leser Einblick in Putins Machtgeflechte erlangen. Mit der Einschätzung, dass Beltons Werk enthüllt, „wie das System Putin uns alle mehr betrifft, als uns lieb ist“, sollte der Verlag angesichts der aktuellen Lage Recht behalten.
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