Das biografische Drama „Das Wunder von Marseille“ (Filmstart am 7. November) erzählt von einem jungen Flüchtling, der sich und seinen Vater durch sein Talent im Schachspiel aus der Illegalität rettet:
Im Jahr 2008 flieht der achtjährige Fahim Mohammad mit seinem Vater Nura aus Bangladesch nach Frankreich. Hier wird der Schachlehrer Xavier Parmentier auf den Jungen und dessen Talent im „Spiel der Könige“ aufmerksam. Doch Fahim und Nura erhalten keine Visa, ihr Antrag auf Asyl wird abgelehnt. Parmentier unterstützt die beiden fortan und fördert das Schachtalent des Jungen. Dieses ist so ausgeprägt, dass Fahim in Frankreich sogar den Titel des Meisters der unter Zwölfjährigen gewinnt. Die Geschichte dieses „illegalen Schachmeisters“ erreicht auch den damaligen Premierminister, woraufhin Fahim und sein Vater schließlich Aufenthaltsgenehmigungen erhalten.
Die so filmreif klingende Story beruht auf einer wahren Begebenheit und wurde zuerst von Xavier Parmentier und der Autorin Sophie Le Callennec in der 2015 bei Heyne auf Deutsch veröffentlichten Biografie „Spiel um dein Leben, Fahim!“ verarbeitet. Das Buch diente dem Regisseur Pierre François Martin-Laval jetzt als Vorlage für seinen Kinofilm „Das Wunder von Marseille“. Die Biografie wurde bei Heyne unter dem Filmtitel und mit entsprechendem Cover neu aufgelegt.
Weitere Kinostarts mit Buchbezug am 7. November:
»Es hätte schlimmer kommen können. Mario Adorf«
Der Dokumentarfilm zeichnet den Werdegang des 1930 geborenen Schauspielers Mario Adorf nach. Dazu treffen Adorf und Regisseur Dominik Wessely zahlreiche Wegbegleiter und bereisen prägende Orte.
Bei Kiepenheuer & Witsch schaut Mario Adorf in der 2019 veröffentlichten Biografie „Mario Adorf. Zugabe!“ auf sein Leben zurück.
»Zuzana. Music Is Life«
Die Dokumentation von Peter Getzels und Harriet Gordon erzählt aus dem Leben der tschechischen Cembalistin Zuzana Ruzickova. 1927 in einer jüdischen Familie geboren, überlebten nur sie und ihre Mutter die Zeit des Nationalsozialismus. In der Tschechoslowakei sah sie sich immer wieder Repressionen ausgesetzt, weil sie sich weigerte, der kommunistischen Partei beizutreten. Trotzdem machte sie sich international, vor allem durch ihre Interpretationen der Musik Johann Sebastian Bachs, einen Namen.
Eine posthum veröffentlichte Autobiografie Zuzana Ruzickovas liegt seit Juli dieses Jahres unter dem Titel „Lebensfuge“ bei Propyläen vor.
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