Amazon kämpft seit geraumer Zeit gegen gefälschte Bewertungen, die gegen Geld oder aus Gefälligkeit auf die Produktseiten eingestellt werden. In den USA verspricht nun der Service Fakespot, dass jeder manipulierte Rezensionen auf den Seiten des Online-Händlers identifizieren kann.
Nach eigenen Angaben untersucht Fakespot dazu unter anderem den Sprachstil der Rezensenten und ob es auffällige Gemeinsamkeiten mit anderen Nutzerprofilen gibt. Dadurch sollen drei Arten von manipulierten Produktbewertungen identifiziert werden können:
- Rezensionen, die automatisch von einer Software generiert werden,
- Rezensionen von vermeintlich mehreren Personen, hinter deren Profilen sich aber nur eine einzige Person verbirgt,
- Rezensionen, für die die Rezensenten bezahlt werden.
Sobald jemand bei Fakespot den Link zu einer Amazon-Produktseite eingibt (derzeit ist der Dienst nur für die englischsprachigen Seiten von Amazon ausgelegt, Links zu Amazon.de funktionieren nicht), untersucht der Dienst nicht nur die Rezensionen zu dem entsprechenden Produkt, sondern auch alle verwandten Rezensionen der Rezensenten. Dem Nutzer wird dann neben einem Prozentsatz manipulierter Rezensionen grafisch angezeigt, ob der Daumen in puncto Vertrauenswürdigkeit nach oben oder unten tendiert. Wie genau die Ergebnisse zustande kommen, verrät Fakespot allerdings nicht.
In den USA hat sich nach angeblich reihenweise gefälschten Buchrezensionen gezeigt, dass der Fakespot-Algorithmus mit der Art der Bewertungen überfordert war. Laut „The Digital Reader“ wurde mittlerweile eine Beta-Version veröffentlicht, die das Problem behebt.
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