In dieser Woche kommen gleich mehrere Filme mit Buchbezug neu in die Kinos. Einer davon ist „Verschwörung“ (Filmstart am 22. November). In der Kinoadaption der von David Lagercrantz fortgeführten „Millennium“-Serie erhält Lisbeth Salander Besuch aus der Vergangenheit.
Die Hintergründe der Reihe: Der im Jahr 2004 gestorbene schwedische Autor Stieg Larsson hat drei fertiggestellte Manuskripte einer Romanreihe hinterlassen. In Deutschland wurden diese drei Romane der „Millennium“-Trilogie zwischen 2006 und 2008 als „Verblendung”, „Verdammnis“ und „Vergebung“ bei Heyne veröffentlicht. Neben Bearbeitungen als Hörbuch und Hörspiel erschien die Trilogie bei Splitter auch als sechsteilige Graphic Novel.
2015 wurde die ursprünglich auf zehn Bände angelegte Reihe dann von David Lagercrantz mit „Verschwörung“ fortgeführt. Im vergangenen Jahr legte er mit „Verfolgung“ den fünften Teil der Reihe nach, beide Titel, jeweils bei Heyne erschienen, wurden Bestseller.
Eine erste Verfilmung der ursprünglichen Trilogie erfolgte 2009 in schwedischer Produktion. 2011 adaptierte Hollywood den ersten Teil der Reihe fürs Kino. Am 22. November kommt wieder mit neuem Personal der vierte Band als US-Produktion auf die Leinwand. Heyne begleitet den Filmstart von „Verschwörung“ mit einer Neuauflage des Romans mit Filmcover.
Weitere Kinostarts mit Buchbezug am 22. November:
»Der Mann, der Weihnachten erfand«
Der Schriftsteller Charles Dickens (Dan Stevens) steckt in einer Schaffenskrise, die sich auch auf seinem Konto bemerkbar macht. Doch für ein neues Buch findet er einfach keine Idee. Die Rettung kommt in Person des Kindermädchens Tara (Anna Murphy), das den Kindern eine Gespenstergeschichte um Geister, die zu Weihnachten erscheinen, erzählt. Die Inspiration ist gefunden, doch es bleibt nur wenig Zeit, denn die Geschichte muss bis zum Weihnachtsfest in sechs Wochen fertig sein.
Die 1843 erstmals veröffentlichte Erzählung „A Christmas Carol“ zählt zu den bekanntesten Werken des britschen Schriftstellers Charles Dickens. Auf Deutsch wird die Erzählung meist als „Eine Weihnachtsgeschichte“ veröffentlicht, sie liegt unter anderem bei Coppenrath, Dressler, dem Europäischen Literaturverlag, Knesebeck, fabula, Ellermann, cbt und Gerstenberg vor.
Mit Mitchell Kaplan hat ein amerikanischer Indie-Buchhändler maßgeblichen Anteil an der Verfilmung. Die Hintergründe der Produktion erläutert ein PLUS-Artikel.
»Hans Blumenberg – Der unsichtbare Philosoph«
Der Dokumentarfilm „Hans Blumenberg – Der unsichtbare Philosoph“ widmet sich dem Leben des deutschen Philosophen. Wie haben sich Werk und Leben des 1920 in Lübeck geborenen und 1996 bei Münster verstorbenen Intellektuellen beeinflusst? Zwei seiner ehemaligen Studenten sowie der Blumenberg-Forscher Rüdiger Zill gehen dieser Frage nach.
Hans Blumenbergs Werk, darunter seine „Phänomenologischen Schriften“, seine „Ästhetischen und metaphorologischen Schriften“, „Begriffe in Geschichten“ und die „Die nackte Wahrheit“, erscheint bei Suhrkamp.
»So viel Zeit«
Vor vielen Jahren hatte Rainer (Jan Josef Liefers) mit seiner Band die Chance auf den Durchbruch. Doch er hat es vermasselt und jedes Bandmitglied ging seine Wege. Als seine Ärztin ihm mitteilt, dass er todkrank ist, beschließt er, die Truppe von damals (Armin Rohde, Matthias Bundschuh, Richy Müller und Jürgen Vogel) wieder zusammenzutrommeln.
„So viel Zeit“ ist der vierte Roman von Kabarettist und Autor Frank Goosen, der verfilmt wird. Auch „Sommerfest“ (2017), „Radio Heimat“ (2016) und „Liegen lernen“ (2003) wurden adaptiert. Der ursprünglich bei Eichborn veröffentlichte Titel liegt bei Heyne als „Buch zum Film“ vor.
»The Seven Deadly Sins: Prisoners of the Sky«
Meliodas ist ein Ritter der Seven Deadly Sins. Gemeinsam mit seinem sprechenden Schwein Hawk begibt er sich auf die Suche nach den anderen Rittern der Seven Deadly Sins, um die magische Welt der Himmelsflügler vor Dämonen zu retten.
Der Anime „The Seven Deadly Sins: Prisoners of the Sky“ basiert auf der gleichnamigen Manga-Reihe von Nakaba Suzuki. In deutscher Übersetzung erscheint die Serie seit März 2015 bei Carlsen, wo bislang 21 Bände vorliegen.
»Wo bist Du, João Gilberto?«
Lieder wie „Girl from Ipanema“ und „Chega de Saudade“ haben den Gitarristen João Gilberto weltberühmt gemacht. Doch seit 30 Jahren gilt der Begründer des Bossa Nova als verschollen – angeblich lebt er in einem Hotel in Rio de Janeiro. Der Journalist Marc Fischer hat sich auf seine Spur begeben. Aus seinen Recherchen entstand das bei Suhrkamp vorliegende Buch „Hobalala. Auf der Suche nach João Gilberto“. Georges Gachots Film „Wo bist Du, João Gilberto?“ führt nun die Suche von Fischer, der sich im Jahr 2011 das Leben nahm, fort.
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