Fünf Jahre nach „Slade House“ hat sich David Mitchell in Großbritannien mit einem neuen Roman zurückgemeldet. Seine Leser haben ihm die lange Pause nicht übel genommen. „Utopia Avenue“ hat sich aus dem Stand an die Spitze der Bestsellerliste gesetzt und wird von den Medien der Insel als „spektakuläres Meisterwerk“ („Independent“) gefeiert.
Der Roman erzählt vom Aufstieg und Fall der britischen Rockband Utopia Avenue in den 1960er-Jahren. Frontmann Elf Holloway, der von seinen Fans vergötterte Gitarrist Jasper de Zoet und der Blues-Bassist Dean Moss erspielen sich 1967 in den Clubs von Soho einen Namen. Dann landen sie den Jackpot, erobern mit 2 LPs die Spitze der Musikcharts und setzen zu einem internationalen Höhenflug an, der wenig mehr als ein Jahr später in einem schicksalhaften Trip in die USA endet.
„Utopia Avenue“ ist Mitchells neunter Roman in 21 Jahren. Dazwischen hat er Kurzgeschichten veröffentlicht, Drehbücher geschrieben und Bücher aus dem Japanischen übersetzt. Der Autor, dessen Bücher in deutscher Sprache bei Rowohlt erscheinen, ist mit einer Japanerin verheiratet und hat 8 Jahre in Hiroshima gelebt, bevor er an seinen heutigen Wohnsitz im Süden Irlands umgesiedelt ist.
Mitchell, der zweimal auf der Shortlist für den Man Booker Prize stand, gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Erzähler Großbritanniens. 2003, als er ganz am Anfang seiner Karriere stand, wurde er vom Literaturmagazin „Granta“ als „Best Young Novelist“ ausgezeichnet.
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Ein 3-Satz-Spoiler, den ein derartig geniales Buch nicht verdient hat. Und apropos Frontmann Elf? Doppelt falsch…