David Usadel tanzt auf vielen Hochzeiten: Er praktiziert als ärztlicher Psychotherapeut im Ruhrgebiet, hat 2012 ein Label für hochwertige Damenhandtaschen gegründet, die er selbst entwirft, und schreibt auch.
Sein 2019 erschienener Roman „Die Ordnung der Schmetterlinge” hat sich jetzt unter die Top 20 der BoD-Belletristik-Bestsellerliste für Juli geschoben und belegt dort Platz 10. Darin arbeitet er das Thema Hochsensibilität auf und will damit sowohl das Verständnis für Betroffene fördern, als auch einfach mit einer spannenden Geschichte unterhalten. Wie er auf das Thema gekommen ist und wieso er lieber einen Romanplot entworfen hat anstatt ein Sachbuch zu schreiben, erzählt David Usadel im Autoreninterview.
Worum geht es in „Die Ordnung der Schmetterlinge”?
Das Buch befasst sich mit dem Thema Hochsensibilität. Anders jedoch als die zahlreichen Sachbücher, die zu diesem Thema existieren, handelt es sich hierbei um einen Roman. Erzählt wird die Geschichte von Coco, einem Mädchen im Grundschulalter, die durch eine Fügung des Schicksals in die Obhut einer geheimnisvollen älteren Frau, Zahra, gerät, bei der sie zum ersten Mal die Erfahrung macht, dass das Leben bunt, leicht und lebenswert sein kann, nachdem ihr bisheriges Dasein von Misshandlungen durch den Vater geprägt war. Von Zahra erfährt Coco, dass man ihr Anderssein, welches bei ihr bisher überwiegend Selbstzweifel und Unsicherheit ausgelöst hat, auch als Hochsensibilität bezeichnet und dass sie damit nicht allein ist.
Wie haben Sie das Thema Hochsensibilität entdeckt und wieso haben Sie sich entschieden, es in Romanform aufzugreifen?
Es gibt eine Fülle an Sachbüchern zu diesem Thema. Sachbücher sind jedoch nicht jedermanns Sache. Diese Lücke wollte ich schließen. In meinem Arbeitsalltag als Arzt und Psychotherapeut spielt Hochsensibilität eine große Rolle. Zahlreiche Patienten haben eine regelrechte Odyssee hinter sich, ehe sie erfahren, dass ihr „Anderssein“ einen Namen hat und dass dieses nicht nur Nachteile mit sich bringen muss, wenn man gewisse Dinge weiß und beachtet.
Für wen eignet sich das Buch als Lektüre?
Das Buch richtet sich sowohl an LeserInnen ab dem 12. Lebensjahr, die selbst von dem Thema betroffen sind, als auch an solche, die mit Betroffenen zu tun haben. Einerseits soll es dabei helfen, sich oder Betroffene besser zu verstehen, andererseits soll es konkrete Hilfe für den Alltag bieten, um gewisse Situationen unbeschwerter zu meistern.
Und dann ist es schließlich noch ganz einfach ein spannender, unterhaltsamer Roman, der ohne tiefergehende Absichten als Urlaubslektüre am Hotelpool verschlungen werden kann! Wiederholt berichteten mir Leser, dass sie das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnten und es in einem Zug durchgelesen haben.
Wie erreichen Sie Ihre Leser?
„Die Ordnung der Schmetterlinge” ist im August 2019 erschienen und erfreut sich bereits einer Verbreitung, die ich mir nicht hätte träumen lassen. Das Buch scheint für sich zu sprechen, Werbung habe ich bisher keine gemacht. Und das möchte ich gerne weiterhin so handhaben. Denn wenn das Buch selbst nicht überzeugen kann, dann ist es überflüssig.
Kontakt zum Autor: david.usadel@gmx.de
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