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David Wagner und Jan-Werner Müller mit dem Bayerischen Buchpreis 2019 ausgezeichnet

  • Der Bayerische Buchpreis 2019 geht an David Wagner für seinen Roman „Der vergessliche Riese“ in der Kategorie Belletristik sowie an Jan-Werner Müller für sein Buch „Furcht und Freiheit. Für einen anderen Liberalismus“ in der Kategorie Sachbuch.
  • Joachim Meyerhoff erhält den „Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten“.

Die Jury des Bayerischen Buchpreises diskutierte heute Abend live und vor geladenem Publikum sowie in Anwesenheit der nominierten Autorinnen und Autoren in München über die besten Bücher des Jahres. Sechs Bücher standen im Finale für den Preis. Nach zwei sehr engagierten Debatten auf der Bühne fiel die Entscheidung, als besten Roman „Der vergessliche Riese“ von David Wagner (Rowohlt) auszuzeichnen sowie den Preis für das beste Sachbuch für „Furcht und Freiheit. Für einen anderen Liberalismus“ von Jan-Werner Müller (Suhrkamp) zu vergeben.

„Aus David Wagners Autofiktion spricht große Zärtlichkeit, sensible Komik und tiefe Weisheit. Jan-Werner Müllers Plädoyer für eine Liberalismus der Furcht kommt zur rechten Zeit“, so die Begründung der Jury, der Sandra Kegel, Literaturredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, als Vorsitzende, sowie Svenja Flaßpöhler, Chefredakteurin des „Philosophie Magazins“, und der Kulturredakteur des Bayerischen Rundfunks Knut Cordsen angehören.

Die Preisträger erhalten jeweils 10.000 Euro sowie eine Preisfigur aus Nymphenburger Porzellan in Form eines Löwen.

Zudem wurde der „Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten“ an den Schauspieler und Schriftsteller Joachim Meyerhoff verliehen. „Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten würdigt das herausragende schriftstellerische Werk von Joachim Meyerhoff. Mit seinem Romanzyklus „Alle Toten fliegen hoch“ hat er Millionen Menschen großes Lesevergnügen bereitet. In der Erzählkunst von Joachim Meyerhoff gehört Absurdes fest zur Wirklichkeit. Liebevoll beschreibt er die Einzigartigkeit seiner Charaktere in ihrer Unvollkommenheit, manchmal auch Schrulligkeit, ohne dabei die Menschen der Lächerlichkeit preiszugeben. Damit verleiht er ihnen Würde, macht sie besonders und unverwechselbar, so dass der Leser in allen Lebenslagen mit fiebert, mit leidet und mit lacht“, so Medienminister Dr. Florian Herrmann, der den Preis an Joachim Meyerhoff überreichte.

Für den Bayerischen Buchpreis 2019 waren in der Kategorie Belletristik neben dem Roman „Der vergessliche Riese“ von David Wagner (Rowohlt), die Romane „Levi“ von Carmen Buttjer (Galiani) und „Propaganda“ von Steffen Kopetzky (Rowohlt Berlin) nominiert. In der Kategorie Sachbuch waren es außer dem Buch „Furcht und Freiheit. Für einen anderen Liberalismus“ von Jan-Werner Müller (Suhrkamp) die Bücher „Die Gesellschaft des Zorns. Rechtspopulismus im globalen Zeitalter“ von Cornelia Koppetsch (transcript) sowie „Warum Demokratien Helden brauchen. Plädoyer für einen zeitgemäßen Heroismus“ von Dieter Thomä (Ullstein).

Aufgrund „eines schwebenden Verfahrens über die Vorwürfe, dass gewisse Formulierungen nicht dem wissenschaftlichen Comment entsprechen“, so Sandra Kegel, hat sich die Jury entschieden, das Buch von Cornelia Koppetsch „Die Gesellschaft des Zorns. Rechtspopulismus im globalen Zeitalter“ nicht bei der inhaltlichen Diskussion und damit bei der Preisentscheidung zu berücksichtigen.

Der Bayerische Buchpreis wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben. Die Preisverleihung fand in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz statt und wurde live im Hörfunk auf Bayern 2 ab 20.05 Uhr übertragen. Der ebenfalls gesendete Internet-Livestream ist nach wie vor in der BR-Mediathek abrufbar.

Der Bayerische Buchpreis 2019 wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern veranstaltet und gefördert von der Bayerischen Staatskanzlei. Weiterhin wird der Bayerische Buchpreis unterstützt vom Bayerischen Rundfunk als Medienpartner und gefördert von der ZEIT Verlagsgruppe, dem PS-Sparen der bayerischen Sparkassen, dem Verein zur Leseförderung sowie der Abendzeitung.

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