Mit der „De Gruyter e-dition“ ermöglicht De Gruyter seinen Kunden die Bestellung jedes Buches aus seinem historischen Bestand. Die gesamte, bis 1749 zurückreichende Backlist mit über 60.000 Büchern ist damit wieder erhältlich. Jeder Titel kann sowohl elektronisch als eBook on Demand als auch als Hardcover Reprint bezogen werden. Das Angebot ist ab Mitte März verfügbar.
Mit der „De Gruyter e-dition“ entsteht eines der umfangreichsten eBook-Programme der Welt. Das digitale Angebot bietet sämtliche für die Nutzer wichtigen Komponenten wie die Volltextsuche, die Indexierung und die Lieferung von Strukturdaten wie DOIs (Digital Object Identifiers) und MARC Records. Die Langzeitarchivierung der eBooks erfolgt bei Portico, wo De Gruyter bereits schon jetzt alle elektronischen Inhalte sichert.
Die Titel können als Einzelband, aber auch in einem individuell maßgeschneiderten Paket erworben werden. Daneben werden von namhaften Fachwissenschaftlern deren jeweils persönliche „Top-Titel-Liste“ ihres Fachgebietes aus der De Gruyter Backlist zusammengestellt und angeboten. Zu diesen Wissenschaftlern gehören unter anderem der Kirchenhistoriker und Präsident der Humboldt-Universität Prof. Dr. Christoph Markschies, der Mathematiker Prof. Dr. Günter M. Ziegler, der Mediziner Prof. Dr. Joachim W. Dudenhausen, der Philosoph Prof. Dr. Volker Gerhardt und der amerikanische Sprachwissenschaftler Prof. Dr. William Labov. Wichtige Vertriebspartner, die „De Gruyter e-dition“ bereits zum Start vollständig in ihr Programm aufnehmen, sind Harrassowitz und die Internet-Plattform libreka.
„De Gruyter e-dition ist ein wichtiger Baustein innerhalb unserer Strategie zur Digitalisierung der Verlagsinhalte“, sagt Dr. Sven Fund, CEO bei De Gruyter. „Nachdem wir 2008 unsere Content-Plattform Reference Global gestartet haben und dort seit dem vergangenen Jahr schon die zwei Millionen Seiten des de Gruyter Journal Archive anbieten, war der Schritt zu Digitalisierung des gesamten historischen Buchbestandes logisch.“
Kunden erhalten innerhalb eines Lieferzeitraumes von zehn Wochen das fertige Produkt. Fünf Beispiele von Reprints aus dem Querschnitt sämtlicher Fachdisziplinen liegen bereits vor: Unter anderem die Bände „Schwäbische Volkslieder“ von 1855 und „Linné’s eigenhändige Anzeichnungen“ von 1826. Alle Reprints erhalten einen Umschlag, der sich an der historischen Göschen-Bindung in Grün orientiert, jedoch das neue Corporate Design von De Gruyter aufnimmt. www.degruyter.de/e-dition
Die historische Backlist setzt sich zusammen aus den Werken der Verlage Georg Reimer, Der Königlichen Realschulbuchhandlung, Veit & Comp., Guttentag Verlagsbuchhandlung, Göschen’sche Verlagshandlung, Walter de Gruyter, Alfred Töpelmann, Marcus & E. Weber’s Verlag, Technischer Verlag Moritz Krayn, L. Friedrichsen & Co., K. G. Saur, Max Niemeyer, Mouton und Foris Publications.
Zu den nun wieder zugänglichen Quellen gehören unter anderen die vollständige Sammlung Göschen, sämtliche vergriffene Bände der Bibliotheca Teubneriana, Schriften von Adolf von Harnack sowie die Serie „Das Tierreich“. Eine aktuelle Wiederentdeckung ist ein Band zu „Königin Luise“, der zwei Festreden von Theodor Mommsen und Heinrich von Treitschke enthält und der als Reminiszenz zu ihrem 200. Todestag heuer seine Liebhaber finden wird. Doch gerade auch Werke aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert, die im wissenschaftlichen Diskurs noch immer von großer Bedeutung sind, zählen dazu, wie die beispielsweise die linguistischen Meilensteine „Languages in Contact. Findings and Problems“ von Uriel Weinreich (1979) und „Language Universals“ von Joseph Greenberg (1980).
„Logistisch war es eine immens anspruchsvolle Herausforderung, über 60.000 Titel wieder zugänglich zu machen“, sagt Katrin Siems, als Director Business Development bei De Gruyter die Verantwortliche für das Projekt. „Wir freuen uns, damit eine Anregung unseres Library Advisory Boards, in der sich Bibliothekare aus aller Welt für dieses Angebot aussprachen, innerhalb weniger Monate umgesetzt zu haben.“
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