Amazon knüpft weiter an einem stationären Vertriebsnetz für die eigene Kindle-Familie. Der neue Partner ist ausgerechnet ein Apple-Spezialist.
Ab dem 25. Oktober werden die E-Reader und Tablets in den deutschlandweiten 28 Gravis-Filialen verkauft. Das Delikate an der neuen Partnerschaft: Gravis gilt als größter Apple-Händler Deutschlands – und nimmt jetzt die Geräte des Erzrivalen Amazon ins Programm, um neben dem iPad künftig auch die Kindle-Geräte in der Auslage zu präsentieren. Der Grund liegt auf der Hand: Der 1986 gegründete Apple-Händler hat inzwischen massive Konkurrenz bekommen, und zwar durch Apple selbst. Die Amerikaner bauen seit 2008 ihr Filial-Netz in Deutschland aus, aktuell gibt es hierzulande zehn Apple Stores. Im Frühjahr wurden die Folgen öffentlich: Gravis baut Personal ab, nachdem der Umsatz 2011 schwächelte (hier mehr).
Jorrit Van der Meulen, Kindle-Chef in Europa, kündigt in einer Pressemitteilung an, die Einzelhandelskanäle weiter auszubauen. Zuletzt hatte Amazon bei der Verbundgruppe Electronic Partner (EP) angedockt. Außerdem verkauft Amazon die eigenen Geräte über den Büroutensilien-Händler Staples und Karstadt.
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