Der LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) verleiht seinen mit 12.800 Euro dotierten „Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis“ in diesem Jahr an den Autor Michael Roes.
»Michael Roes’ 13 Romane, aber auch seine Film- und Theaterarbeiten haben die Literatur um neue Themen bereichert. Sie bringen den Lesern fremde Lebens- und Kulturkreise auf eindringliche Art und Weise nahe. Roes hat hierfür offene, multiperspektivische Erzählformen gefunden, die nahezu alle literarischen Gattungen, vom Roman bis zur Reportage, einschließen«, heißt es in der Begründung der Jury.
Der Annette-von-Droste- Hülshoff-Preis wird alle zwei Jahre für besondere literarische Leistungen vergeben. Zu den Preisträger*innen zählen neben Ernst Meister und Max von der Grün auch Sarah Kirsch, Judith Kuckart und Cornelia Funke.
Michael Roes wurde 1960 in Rhede/Westfalen geboren. Sein Studium der Philosophie, Psychologie und Germanistik schloss er mit der Promotion ab. Mehrjährige Aufenthalte im Jemen, in Israel, Afghanistan, Algerien und Mali bilden den Hintergrund für viele seiner Bücher, Essays, Theaterstücke, Radiofeatures und Filme.
Zuletzt erschienen die Romane „Zeithain“ (2017) und „Herida Duro“ (2019), sowie der Essayband „Melancholie des Reisens“ (2020) bei Schöffling & Co. Er lebt als freier Autor in Berlin.
Die offizielle Verleihung des Preises soll wegen der gegenwärtigen Situation auf den Herbst verlegt werden.
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