Das Konzept ist schnell erklärt: In jedem Buch, das der Kunde in einer der Filialen kauft, liegt ein Lesezeichen, auf dem das Rückkaufsangebot erklärt wird:
- Bringt der Kunde ein gebrauchtes Buch zurück in die Buchhandlung, so wird es je nach Zustand mit bis zu einem Viertel des ursprünglichen Kaufpreises vergütet.
- Der Betrag wird sofort mit einem erneuten Kauf aus dem gesamten Sortiment verrechnet oder der Kunde erhält einen Gutschein für einen späteren Einkauf.
- Die angekauften, gebrauchten Bücher werden mit einer Banderole versehen und zu einem individuell festgelegten Verkaufspreis ins Sortiment aufgenommen.
Von einer Kombination aus Buchhandlung und Antiquariat sieht sich Dominik Souard aber weit entfernt: „Wir nehmen keine antiquarischen Bücher an und haben auch nichts Antikes in unseren Filialen.“ Der Erscheinungstermin der Gebrauchtbücher dürfe nicht mehr als zwei Jahre zurückliegen. Und auch als „Wechselbörse“ sieht er sich nicht, schließlich könnten die Kunden ihren Gutschein für einen Kauf aus dem gesamten Sortiment einsetzen. Er ist nicht auf den Buchkauf beschränkt.
Der Effekt der Kundenbindung ist Souard zufolge dagegen sehr hoch: „Wir veranstalten zu den gebrauchten Büchern spezielle Aktionen, für die wir gesondert werben können, und wir kommen durch den Rückkauf mit unseren Kunden stärker ins Gespräch.“ In diesem intensiveren Kontakt liege der Schlüssel einer erfolgreichen Verankerung seiner Filialen in den Kleinstädten Bad Waldsee, Wangen, Weingarten, Leutkirch und Tettnang. Auch durch Lesungen und andere Veranstaltungen würden die jeweiligen Häuser als Orte des kulturellen Lebens wahrgenommen. Zudem könne man es durch persönlichen Service und intensive Beratung immer wieder schaffen, zu überzeugen. „Unser Engagement vor Ort ist unser Trumpf“, ist sich Souard sicher.
- Jedes Buch muss individuell bewertet (z.B. Erhaltungszustand, Alter, Wiederverkäuflichkeit) und zum jeweiligen Marktwert vergütet werden.
- Die Rücknahme darf nicht zu festen Umtauschpreisen und/oder über Marktwert erfolgen.
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