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Der Nachwuchs liest und surft gern

Bei der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen spielen gedruckte Bücher und Zeitschriften nach wie vor die Hauptrolle, trotz eines zunehmenden digitalen Angebotes. Dies ist die Kernaussage der „Kids-Verbraucheranalyse 2015“, die im Auftrag von Egmont Ehapa Media erstellt wurde und repräsentativ ist für die Gesamtheit der 5,7 Mio Kinder und Jugendlichen in Deutschland.

Die für den Buchbereich relevanten Ergebnisse im Detail:

  • 78% (4,5 Mio) der Sechs- bis 13-Jährigen lesen mindestens einmal pro Woche ein Buch und 73% (4,2 Mio) greifen zu Zeitschriften.
  • Elektronische Bücher spielen mit konstanten 13% eine nicht unerhebliche Rolle.
  • Auch im Vorschulbereich ist die Lesequote hoch: Laut Aussage der Eltern bekommen 92% (1,2 Mio) der Vier- und Fünfjährigen mindestens einmal wöchentlich ein Buch oder eine Zeitschrift vorgelesen oder beschäftigen sich selbst damit.

Besitz und Nutzung digitaler Medien bleiben unverändert hoch:

  • Der Anteil Sechs- bis 13-Jähriger mit Computererfahrung stagniert bei 82% (4,7 Mio). Meist darf dabei auf den Familien-PC oder das gemeinsame Tablet zugegriffen werden (66%). Erst die älteren Kinder ab neun Jahren sind dann zunehmend schon mit einem eigenen Gerät ausgestattet (42%).
  • Das wachsende Angebot, das Internet auch mobil zu erreichen, sorgt aktuell noch nicht für steigende Nutzerzahlen bei Kindern. Ihr Anteil stagniert bei 75% (4,3 Mio). Weiterhin bleibt also einem Viertel das Internet verwehrt. Dies sind besonders Kinder unter zehn Jahren – hier darf weiterhin nur etwas mehr als die Hälfte (54%) ins Netz.
  • Immer wichtiger werden dabei Smartphones und Tablets – eigene Geräte oder die der Eltern. Hier steigt der Anteil der Nutzer von 43% auf 48% (2,8 Mio). Zusammen mit den noch immer weit verbreiteten klassischen Handys ist damit mehr als die Hälfte der Kinder (56%) im Alter von sechs bis 13 Jahren mit einem eigenen Gerät (Handy oder Smartphone) erreichbar. Auch hier differiert das Alter stark: hohe Verbreitung bei Kindern im Alter von zehn bis 13 Jahren mit 80%, dagegen nur 31% bei den Sechs- bis Neunjährigen.
  • Von den Vier- und Fünfjährigen können laut Aussage der Eltern bereits die Hälfte auf erste Computer-Erfahrungen verweisen, und 27% dürfen auch schon ins Internet. Tablets und Smartphones zum Filme schauen, Musik hören oder spielen setzen etwas mehr als ein Drittel der Eltern ein (34%).

Beim Taschengeld gab es leichte Abstriche, dennoch bleibt die Kaufkraft der Jüngeren hoch:

  • Die Autonomie über ihr Taschengeld haben 84% der befragten Kinder.
  • Monatlich sind es aktuell im Schnitt 26,35 Euro. Damit müssen sich die Kinder mit etwas weniger zufrieden geben als im Vorjahr (–4%).
  • Dagegen fielen die Bargeschenke zu Weihnachten, zum Geburtstag sowie bei einem Teil der Kinder auch zu Ostern genauso hoch aus wie im Vorjahr. Sie addieren sich wieder auf 189 Euro im Jahr.
  • Geld außer der Reihe stecken die Großeltern und andere Verwandte zu (63%). Für 41% wirken sich gute Noten finanziell positiv aus.
  • Das Geld wird von den Kindern hauptsächlich für Süßigkeiten, Zeitschriften sowie für Snacks und Getränke ausgegeben. Aber immerhin: 60% der Befragten sparen zumindest einen Teil ihrer Einnahmen.

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