Schweden-Krimis funktionieren, auch wenn der Autor aus Norwegen stammt. Samuel Bjørk (Foto: Harald Øren) heißt eigentlich Frode Sander Øien und ist hierzulande noch recht unbekannt. Dennoch schlug der Autor, Dramatiker und Singer-Songwriter, der bereits sechs Musikalben und zwei Romane veröffentlicht hat, mit seinem ersten Thriller „Engelskalt“ gleich auf der SPIEGEL Paperback-Bestsellerliste auf Platz 14 ein. Diese Woche erklimmt er die Poleposition. Zeitgleich wurde der Titel als Hörbuch, MP3-CD (beides vom Hörverlag) und Ebook veröffentlicht.
Die Handlung des bei Goldmann erscheinenden Thrillers liest sich klassisch: Ein Spaziergänger findet im norwegischen Wald ein totes Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde. Kommissar Holger Munch geht daraufhin gemeinsam mit Kollegin Mia Krüger daran, den Fall aufzuklären.
„Engelskalt“ hat laut Goldmann in Skandinavien für großes Aufsehen gesorgt, enthusiastische Kritiken erhalten und ist in 20 Länder verkauft worden. Goldmann ist darum auch hierzulande von einem Erfolg ausgegangen und hat das Buch mit 150.000 Exemplaren an den Start geschoben. Der Spitzentitel wurde mit einer Großflächenkampagne, einer Kooperation mit der Frauenzeitschrift „Jolie“, einem Buchtrailer und Leseexemplaren unterstützt.
Der Fall ist der Auftakt einer ganzen Reihe um Kommissar Munch, der nächste Band ist bereits in Arbeit. Im Netz wird Bjørk als möglicher Nachfolger von Stieg Larsson gehandelt. Gegruselt wird sich weiterhin gern skandinavisch.
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