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Der Porsche unter den E-Readern

„Uptrading“ heißt der Trend im Einzelhandel, bei dem die Sortimente hochwertiger ausgestattet werden, um den Umsatz zu erhöhen – und sich dezidiert von den Billigheimern abzuheben. In diese Richtung geht auch Kobo: Die Kanadier runden mit dem „Aura HD“-Reader ihr Geräte-Portfolio nach oben hin ab.

Nach eigenen Angaben ist der Reader das Lesegerät mit der höchsten Auflösung: Mit 1440 x 1080 Punkten liegt das Display deutlich über den Branchenstandards (600 x 800 oder 758 x 1024 Pixel). Ein erster Test des „Focus“ ergibt, dass die Schrift noch deutlich schärfer als bei der Konkurrenz wirkt, was besonders bei kleinen Schriftgröße auffällig sei.
Aktuell ist das Gerät nur in Nordamerika vorbestellbar (169,99 Dollar), ab 25. April soll das Gerät in Kanada und Großbritannien in die Geschäfte kommen, der internationale Vertrieb darüberhinaus soll im Mai beginnen.
Weitere Spezifikationen des Geräts:
  • Die Bilddiagonale liegt bei 6,8 Zoll (Standard sind 6 Zoll).
  • Die Pixeldichte liegt bei 265 DPI – zum Vergleich: Das Spitzen-Modell von Amazon, der Kindle Paperwhite, hat 212 DPI.
  • Die Software ermöglich 24 Schriftgrößen.
  • Laut Kobo ist der 1 Gigahertz-Prozessor der schnellste auf dem Markt.
  • Der interne Speicher liegt bei 4 Gigabyte, erweiterbar bis 32 GB.
  • Die Akkulaufzeit liegt bei 2 Monaten.

Kobo-CEO Michael Serbinis umgarnt in einer Pressemitteilung die „passioniertesten Buchliebhaber, die Hunderte Geschichten im Jahr verschlingen und die uns gebeten haben, ein ultimatives E-Reading-Erlebnis zu schaffen.“

Kobo-Hardware-Chef Wayne White spart nicht mit Superlativen: Der Kobo Aura HD sei der „Porsche unter den E-Readern.“
Ein Update zum Status quo des Kobo-Geschäfts gibt der Kobo-Manager White dem „Focus“-Redakteur Matthias Matting für dessen Blog selfpublisherbibel.de
  • Demnach sei die Zahl der Kunden 2012 um 190% auf 13 Mio gestiegen.
  • Aktuell umfasse der Katalog 3,4 Mio E-Books in 68 verschiedenen Sprachen. 
  • Writing Life, das Kobo-Selfpublishing-Angebot, sei in 13 Ländern eingeführt worden und mache 10% der weltweiten Verkaufszahlen aus. 
White zeigt sich zuversichtlich, dass der Tablets-Boom das eigenen Reader-Geschäft nicht kaputt mache. „Ein Drittel unserer E-Reader-Käufer besitzt bereits ein Tablet. Wenn wir die Kunden betrachten, die mit der Kobo-App lesen: Ein großer Prozentsatz davon will sich in den nächsten zwölf Monaten einen E-Reader kaufen! Wir sehen deshalb das Tablet als Lockmittel für den Einstieg ins E-Reading – wer dann bequemer lesen will, kauft ein E-Ink-Gerät.“ White vergleicht dies mit der Kamerabranche: Smartphones fotografierten immer besser, dadurch schrumpfe zwar der Low-End-Markt, doch der High-End-Markt „explodiert, weil mehr Menschen sich für Fotografie interessieren und sich für bessere Kameras entscheiden.“ 
Welche E-Reader sonst auf dem Markt sind, zeigt eine Übersicht im buchreport.praxis-Heft „E-Books im Handel“, das am 23. April erscheint und dem buchreport.magazin Mai/2013 beiliegt. Das über 50 Seiten starke Heft kann hier separat bestellt werden.

Kommentare

1 Kommentar zu "Der Porsche unter den E-Readern"

  1. Ich hab den Kobo ja sehr gern und empfehle ihn auch weiter, aber mir und vielen anderen Nutzern wäre es doch lieber gewesen, wenn man sich dort mal der vorhandenen Bugs angenommen hätte, anstatt schon wieder ein neues Gerät auf den Markt zu werfen. Auch Vorschläge für neue Features, über die andere Reader längst verfügen, liegen in den User-Foren zahlreich vor.

    Aber abgesehen davon würde mich eine Luxus-Version schon interessieren, allerdings bestünde der Luxus vor allem darin, das Markenlogo aus dem sichtbaren Bereich zu entfernern.

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