Welche Wirkung die Verleihung eines Preises für den Buchverkauf haben kann, hat Guntram Vesper (Foto: Bogenberger/autorenfotos.com) in der vergangenen Woche erlebt: Nachdem „Frohburg“ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde, zogen die Verkäufe so stark an, dass der Titel als höchster Neueinsteiger auf Platz 18 in der neuen Bestsellerliste Belletristik-Hardcover rangiert.
Der Titel gehöre zu den Büchern, „bei denen man leicht, ganz schnell, auf die großen Begriffe kommt. Opus magnum. Mammutwerk“, heißt es in der Jurybegründung über das 1008-Seiten-Werk mit dem stolzen Preis von 34 Euro. In dem Buch erzählt der Autor von deutschem Leben im 20. Jahrhundert und verknüpft die Geschichte mit der sächsischen Kleinstadt Frohburg und der eigenen Familie.
Ob es für „Frohburg“ in der Bestsellerliste noch weiter nach oben geht, ist fraglich. Aktuell ist das Buch nicht lieferbar, erst am 1. April bringt der Schöffling Verlag den Titel wieder in den Handel. Auch für weiteren Nachschub des Autors wird gesorgt: Nach Verlagsangaben sollen zum einen ältere Titel wieder aufgelegt werden, der Roman „Nördlich der Liebe, südlich des Hasses“, gesammelte Prosa und gesammelte Lyrik, zum anderen werden Tagebücher und weiteres unveröffentlichtes Material gesichtet.
Bücher des Schöffling Verlags haben beim Preis der Leipziger Buchmesse übrigens groß aufgetrumpft und gleich zwei von drei Auszeichnungen abgeräumt. Neben „Frohburg“ wurde auch Brigitte Döberts Übersetzung von Bora ?osi?s „Die Tutoren“ aus dem Serbischen prämiert.
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