Im Mai vergangenen Jahres hat Online-Händler Amazon mit Larry Kirshbaum (67, Foto) einen Verlagsprofi eingekauft mit Erfahrung als Literaturagent und ehemaliger Chef der Time Warner Publishing Group. Es war das eindeutige Signal, dass Amazon nach dem Aufrollen des Buchhandels ein weiteres Glied in der Buchverwertungskette besetzen will. Die amerikanische Wirtschaftsszeitschrift „Bloomberg Bussinessweek“ analysiert Kirshbaums Aktivitäten unter der Überschrift „Amazon’s Hit Man“ – der Auftragskiller.
Die umfängliche Reportage beschreibt, wie Amazon vom geschätzten, weil markterweiternden Handelspartner der Verlage über die E-Book-Entwicklung zum mächtigen Rivalen wird, der finanzkräftig ist und bisher seine Marktziele mit langem Atem verfolgt. Als ein Auslöser für das von Kirshbaum vorangetriebene verlegerische Engagement gilt das von den amerikanischen Großverlagen (mit Hilfe des E-Book-Markteintritts von Apple) durchgesetzte Agency- Modell, bei denen die Verlage die Preise für die E-Books festlegen. So wurde Amazon in seiner aggressiven Preisstrategie behindert, Billig-Futter für sein Kindle-Lesegerät bereitzustellen, um sich als marktführender E-Book-Anbieter durchzusetzen.
Mit dem Aufbau eines eigenen Verlagsfundus mit attraktiven Autoren kann Amazon autark agieren. Der Beitrag akzentuiert auch die Herausforderungen für Amazon:
- Für die Verbreitung der gedruckten Ausgaben ist Amazon auch auf andere Buchhändler wie Barnes & Noble angewiesen, die sich verweigern, wenn die E-Book-Ausgaben nur im Kindle-Shop zur Verfügung stehen.
- Die etablierten Verlage setzen insgeheim darauf, dass Amazon das Auf und Ab im Verlagsgeschäft und der schwierige Umgang mit den Autoren doch nicht so leicht von der Hand geht wie das machtvolle Handelsmarketing.
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