Die Zweifel waren also fürs Erste berechtigt: Der vor einem Monat bei der Februar-Taschenbuch-Novitätenauslieferung beobachtete Anstieg des Durchschnittspreises (+8%) war zunächst nur ein Ausreißer, obwohl die Notwendigkeit für Preisanhebungen in der Branche immer wieder betont wird. In der aktuellen März-Auslieferung der Taschenbuch-Verlage jedenfalls scheint jetzt wieder alles wie gehabt oder liegt es nur an dem relativ hohen Anteil der üblicherweise niedrigpreisigeren Jugend-Taschenbücher? Die aktuelle Taschenbuch-Novität kostet jedenfalls im Schnitt 8,89 Euro und liegt damit auf der sanften Wellenlinie der letzten Jahre, die für die beeindruckende Preisstabilität der Branchenprodukte steht.
Taschenbuch-Produktion auf Niveau der Vorjahre
Auch eine zweite Auffälligkeit relativiert sich: Im März wurden aktuell fast 70 neue Taschenbuch-Titel weniger bei den Auslieferungen auf die Rampe gestellt als in den vergangenen Jahren 1. Zur Erinnerung: Dafür hatte die buchreport-Statistik erfasst, dass zum Jahresbeginn besonders viele Taschenbuch-Titel produziert worden waren: In der Addition des 1. Quartals gleicht sich dies aus. Die Taschenbuch-Produktion bewegt sich damit bis auf Weiteres auf dem stabilen Niveau der Vorjahre.
Was sich verschiebt, ist der Anteil der Genres: Die Faustregel, dass ein Drittel der Taschenbücher Sachtitel sind, gilt nicht nur für den kommenden Monat nicht 1, sondern auch darüber hinaus. Die Quote sinkt auch erstmals im 1. Quartal unter die 30%-Marke.
Die Grundlage des monatlich erscheinenden buchreport-Taschenbuch-
Barometers sind die aktuell von den Verlagen abgerufenen Daten zu den Novitäten-Auslieferungen im Taschenbuch. Sonderausgaben und Aktionstitel bleiben bei dieser Auswertung außen vor.
aus: buchreport.express 9/2009
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