Die Erosion der christlichen Kirchen in Deutschland schreitet weiter fort: Dass der Trend zunehmender Kirchenaustritte sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt hat, zeigte zuletzt eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Wie wirkt sich das auf das Geschäft mit Bibeln aus?
Nimmt man die Absatzzahlen der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG), sieht es offenbar nicht ganz so düster aus. Zwar wurden insgesamt weniger Bibeln verkauft, aber zum Teil spielen auch Sondereffekte bei einzelnen Ausgaben eine Rolle. Die DBG-Zahlen im Überblick:
- Insgesamt wurden 370.000 Bibeln abgesetzt, darunter wissenschaftliche und fremdsprachige Ausgaben. Im Vorjahr waren es 410.000 Exemplare.
- 130.000 Exemplare der „Lutherbibel“ wurden im Jahr 2022 verbreitet, ein Drittel mehr als im Vorjahr.
- Die 2021 erschienene Gesamtausgabe der „BasisBibel“ erzielte 2022 mit 100.000 Exemplaren ebenfalls eine Verbreitung im sechsstelligen Bereich. Da das erste Verkaufsjahr mit 215.000 Exemplaren laut Verlag „außergewöhnlich erfolgreich“ gewesen war, sei der Rückgang hier erwartbar gewesen.
- Ein deutliches Plus gab es bei den fremdsprachigen Ausgaben (insgesamt rund 73.000 Exemplare), vor allem durch eine stärkere Nachfrage von Bibelausgaben auf Ukrainisch und Russisch.
Als „recht stabil“ kennzeichnet DBG-Generalsekretär Christoph Rösel den Bibelabsatz der vergangenen Jahre auf buchreport-Nachfrage, konstatiert aber zugleich, dass der Rückgang der Kirchenmitglieder sich „mittel- und langfristig auch auf die Bibelverkäufe auswirken“ werde.
Im Interview zieht er Bilanz:
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