Am 18. Oktober wird der Deutsche Buchpreis 2021 im Rahmen der Frankfurter Buchmesse vergeben. Die sechs Titel, aus deren Kreis der Sieger gekürt wird, stehen nun fest. Gleich drei Mal ist der Verlag C. Hanser vertreten:
- Norbert Gstrein: Der zweite Jakob (Carl Hanser, Februar 2021)
- Monika Helfer: Vati (Carl Hanser, Januar 2021)
- Christian Kracht: Eurotrash (Kiepenheuer & Witsch, März 2021)
- Thomas Kunst: Zandschower Klinken (Suhrkamp, Februar 2021)
- Mithu Sanyal: Identitti (Carl Hanser, Februar 2021)
- Antje Rávik Strubel: Blaue Frau (S. Fischer, August 2021)
Der Sieger erhält zusätzlich ein Preisgeld von 25.000 Euro, die fünf weiteren Finalisten jeweils 2500 Euro. Interessierte können die Preisverleihung im Oktober unter www.deutscher-buchpreis.de verfolgen.
Insgesamt sichteten die sieben Jury-Mitglieder rund 230 Titel, die zwischen Oktober 2020 und dem 21. September 2021 erschienen sind.
Jurysprecher Knut Cordsen, Kulturredakteur beim Bayerischen Rundfunk: „Diese sechs Finalist*innen zeigen den stilistischen, formalen und thematischen Reichtum der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und zeugen von der immensen Lust und hohen Könnerschaft, Geschichten zu erzählen. Darüber hinaus reflektieren alle nominierten Titel das eigene Schreiben, loten seine Möglichkeiten und seine Grenzen aus. Es sind künstlerisch herausragende Romane, die bei aller Unterschiedlichkeit ihrer Topoi und Schreibweisen eines vereint: Sie sind alle auf je eigene Weise ausgezeichnet und haben jeder für sich die Jury überzeugt.“
Neben dem Preisgeld können sich die Gewinner vor allem über eine größere Sichtbarkeit freuen. Oft führt auch die Nominierung für die Shortlist dazu, dass die Nachfrage nach einem Titel deutlich anzieht. Auf der SPIEGEL-Bestsellerliste haben sich bereits im Vorfeld die folgenden Shortlist-Autoren platziert:
- In „Vati“ schreibt Monika Helfer über das Leben ihres Vaters und ihre eigene Kindheit und Jugend. Der Roman kletterte Anfang des Jahres nach Erscheinen in Deutschland kurzzeitig auf Platz 13 der SPIEGEL-Liste, in ihrem Heimatland Österreich war er sogar auf Platz 1.
- Christian Krachts Roman „Eurotrash“ (s.u.) – ebenfalls ein Familienroman – wurde von den Kritikern sehr positiv besprochen und ist mit Platz 2 im SPIEGEL-Ranking auch ein kommerzieller Erfolg.
- Mit Mithu Sanyal hat es zudem eine Debütantin in die letzte Runde geschafft, die mit ihrem Erstling „Identitti“ bereits Platz 13 der Bestsellerliste erreicht hatte und jetzt auf eine anziehende Nachfrage hoffen darf.
Die größte Aufmerksamkeit erntet naturgemäß der Gewinnertitel, der zuletzt immer mit einer hohen Platzierung auf der SPIEGEL-Bestsellerliste vertreten war – wenn auch unterschiedlich lange (s. Grafik)
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