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Deutscher Sachbuchpreis 2022: Jury nominiert acht Sachbücher

Aus 244 Titeln hat die Jury des Deutschen Sachbuchpreises 2022 nun acht Titel für die Auszeichnung ausgewählt. Die Entscheidung fällt die Jury um Sprecherin Tania Martini („taz“) am 30. Mai im Humboldt Forum im Berliner Schloss.  

Die Shortlist 2022 umfasst diese Titel:

  • Bettina Baltschev: Am Rande der Glückseligkeit. Über den Strand (Berenberg Verlag, Mai 2021)
  • Alice Bota: Die Frauen von Belarus. Von Revolution, Mut und dem Drang nach Freiheit (Berlin Verlag, Juli 2021)
  • Stefan Creuzberger: Das deutsch-russische Jahrhundert. Geschichte einer besonderen Beziehung (Rowohlt Verlag, März 2022)
  • Samira El Ouassil & Friedemann Karig: Erzählende Affen. Mythen, Lügen, Utopien – wie Geschichten unser Leben bestimmen (Ullstein Verlag, Oktober 2021)
  • Ludwig Huber: Das rationale Tier. Eine kognitionsbiologische Spurensuche (Suhrkamp Verlag, Dezember 2021)
  • Stephan Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis. Geschichte einer Kollaboration (Propyläen Verlag, September 2021)
  • Steffen Mau: Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert (Verlag C.H.Beck, August 2021)
  • Natan Sznaider: Fluchtpunkte der Erinnerung. Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus (Carl Hanser Verlag, Januar 2022)

Deutscher Sachbuchpreis 2022.

In der Begründung formuliert Jurysprecherin Tania Martini: „Der Zweifel ist konstitutiv für das Verständnis von Gegenwart, die von Gespenstern der Vergangenheit bewohnt wird. Die Verwerfungen und Konflikte unserer Gegenwart zeugen davon. Die nominierten Bücher liefern kluge Problematisierungen und scharfe Analysen einiger Grundkonstellationen unserer Zeit. Sie beeindrucken durch Präzision und intellektuelle Redlichkeit oder mit unorthodoxen Zugängen und überraschenden Assoziationen. Elegant und leicht vermögen sie den Leser*innen große Themen nahe zu bringen. Sie erzählen dabei von Freiheit und Mut, von Glück und Verdrängung und hinterfragen für selbstverständlich gehaltene Weltsichten und Rationalitäten. Diese Bücher vermögen Räume zu öffnen, die zu betreten sich lohnt. Die Leser*innen finden dort keine vorgefertigten Wahrheiten, sondern Anregungen, eine Sache weiterzudenken und Gegensätze auszuhalten. Mit ihnen lässt sich ein wenig anders auf die Welt blicken.”

Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins verleiht den mit insgesamt 42.500 Euro dotierten Deutschen Sachbuchpreis in diesem Jahr zum zweiten Mal. Ausgezeichnet wird ein herausragendes, in deutscher Sprache verfasstes Sachbuch, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt. Im vergangenen Jahr wurde der Preis erstmals vergeben, Gewinner war Jürgen Kaube mit seinem Buch „Hegels Welt“:

Jürgen Kaube: »Hegels Welt«

Der Jury gehören 2022 neben Martini auch an: Stefan Koldehoff (Deutschlandfunk), Klaus Kowalke (Buchhandlung Lessing & Kompanie), Meron Mendel (Bildungsstätte Anne Frank), Jeanne Rubner (Bayerischer Rundfunk), Denis Scheck (ARD) und Barbara Stollberg-Rilinger (Wissenschaftskolleg zu Berlin).

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