Aus 231 eingereichten Titeln hat die Jury des Deutschen Sachbuchpreises 2023 nun 8 Sachbücher ausgewählt, die ins Rennen um den Preis gehen. Insgesamt hatten 128 Verlage Vorschläge eingereicht, die meisten „Eisen im Feuer“ hat C.H. Beck mit gleich 3 nominierten Titeln.
Aus den nun nominierten Titeln kürt die Jury das Sachbuch des Jahres, das am 1. Juni in Hamburg ausgezeichnet wird. Der oder die Preisträger*in erhält 25.000 Euro, die sieben Nominierten erhalten je 2500 Euro. Die Preisverleihung findet im Kleinen Saal der Elbphilharmonie in Hamburg statt. Im vergangenen Jahr hatte Stephan Malinowski mit seinem Titel „Die Hohenzollern und die Nazis“ (Propyläen Verlag) gewonnen.
Dies sind die 2023 nominierten Titeln in alphabetischer Reihenfolge.
- Omri Boehm, Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität (Propyläen, September 2022)
- Teresa Bücker, Alle_Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit (Ullstein, Oktober 2022)
- Ewald Frie, Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland (C.H.Beck, Februar 2023)
- Judith Kohlenberger, Das Fluchtparadox. Über unseren widersprüchlichen Umgang mit Vertreibung und Vertriebenen (Kremayr & Scheriau, August 2022)
- Meron Mendel, Über Israel reden. Eine deutsche Debatte (Kiepenheuer & Witsch, März 2023)
- Hanno Sauer, Moral. Die Erfindung von Gut und Böse (Piper, März 2023)
- Martin Schulze Wessel, Der Fluch des Imperiums. Die Ukraine, Polen und der Irrweg in der russischen Geschichte (C.H.Beck, März 2023)
- Elisabeth Wellershaus, Wo die Fremde beginnt. Über Identität in der fragilen Gegenwart (C.H.Beck, Januar 2023)
Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins verleiht den mit insgesamt 42.500 Euro dotierten Deutschen Sachbuchpreis in diesem Jahr zum dritten Mal. Ausgezeichnet wird ein herausragendes Sachbuch in deutschsprachiger Originalausgabe, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt.
Über die diesjährige Auswahl sagt Jurysprecherin Jeanne Ruber (TU München): „Sachbücher, die ihre Leser*innen zum Weiterdenken und Perspektivwechsel anregen: das war der Jury jederzeit wichtig. Den Autor*innen der nominierten Titel gelingt das grandios. Sie erhellen aktuelle Debatten und Krisen, schaffen neue Sichtweisen und machen Lösungsvorschläge: Wie viel Individualität des Einzelnen hält eine Gesellschaft aus? Kann Arbeit gerechter organisiert werden? Warum tun wir uns so schwer, mit Geflüchteten menschlich umzugehen? Die nominierten Autor*innen schauen zurück in die Geschichte und erklären Konflikte wie den Russland-Ukraine-Krieg. Sie schlagen Brücken zwischen Fachdisziplinen und fragen: Wie ist Moral entstanden und wie weit reicht die Kooperationsfähigkeit der Menschen? Sie nehmen sehr persönliche, autobiographische Standpunkte ein und liefern Erklärungen für Fremdsein, für die Gegensätze von Stadt und Land, für Antisemitismus. Klug, weitsichtig, engagiert, kenntnisreich – das zeichnet die nominierten Titel aus.“
Die Veranstalter bieten auf der Plattform www.deutscher-sachbuchpreis.
Die Jury:
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