Für ihr Buch „Gute Ökonomie für harte Zeiten“ (Penguin) wurden die Ökonomen und Nobelpreisträger Abhijit V. Banerjee und Esther Duflo mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2020 ausgezeichnet. Die Jury wählte das Buch aus einer Shortlist von zehn Titeln. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.
Die Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Medien und Wissenschaft habe sich für das Buch entschieden, weil die Autoren „eine realistische Bestandsaufnahme der drängendsten wirtschaftlichen Probleme unserer Zeit“ mit praktischen Handlungsempfehlungen und Lösungsmöglichkeiten verbinde: „Das Buch hat uns beeindruckt, weil es sehr intensiv, ausbalanciert und gut verständlich die großen Themen wie die wachsende Ungleichheit, Migration, Freihandel, Wachstum und Klimaschutz behandelt.“
Das Buch der beiden miteinander verheirateten Ökonomen, die 2019 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet wurden, landete nach Erscheinen in Deutschland auf den Bestsellerlisten von SPIEGEL (Hardcover Sachbuch) und „Manager Magazin“ (Wirtschaftsbestseller).
Banerjee und Duflo arbeiten in Boston am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in ihrem Spezialgebiet Armutsforschung. International bekannt wurden sie durch ihren 2011 erschienenen Bestseller „Poor Economics“ (Knaus).
Erstmals vergab die Jury in diesem Jahr einen undotierten Sonderpreis für das beste Unternehmerbuch des Jahres. Ausgezeichnet wird Verena Pausder für ihr Buch „Das neue Land“ (Murmann-Verlag). Die Jury lobte den Appell der Autorin, etwas zu tun, statt zu klagen, als überzeugend und innovativ. „Das ist das Thema der Stunde“, so das Urteil der Jury, „eine Unternehmerin schreibt über ihr Leben, schreibt über Wirtschaft und wie sie Wirtschaft erlebt und verändern möchte. Das ist authentisch und mitreißend.“
Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis wird verliehen vom „Handelsblatt“, der Frankfurter Buchmesse und der Investmentbank Goldman Sachs, die das Preisgeld stiftet. Vorjahres-Preisträger war Paul Collier mit „Sozialer Kapitalismus!“.
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