Frankfurt, 11.06.2010 – Deutschland ist nächstes Jahr Ehrengast auf der Feria Internacional del Libro (FIL) in Guadalajara, Mexiko. Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten heute in Berlin Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, und Raul Padilla Lopez, Chairman Board of Directors, Feria del Libro de Guadalajara. „Die Buchmesse in Guadalajara ist das Einfallstor in die lateinamerikanische Buchwelt. Die Entdeckung dieser spanischsprachigen Märkte bietet nicht nur dem weltweiten Lizenzhandel vielfache Chancen“, so Juergen Boos. Raul Padilla Lopez sagte: „Deutschland ist für uns das Land der Bücher und Ideen, der Kunst und Literatur. Gutenberg hat den Buchdruck erfunden und schon 1536 hat Mexiko diese wunderbare Technik erhalten. Deutsche Autoren wie Goethe, Brecht, aber auch Grass und Herta Müller faszinieren die Mexikaner. Deutschland ist auch die Heimat der Frankfurter Buchmesse, der größten Buchmesse der Welt. Wir freuen uns deshalb, das Deutschland Ehrengast unserer Buchmesse sein wird, und das die Frankfurter Buchmesse den deutschen Auftritt organisiert.“
Den Auftritt wird die Frankfurter Buchmesse zusammen mit Partnern aus Kultur und Wirtschaft gestalten. Dafür haben das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und das Auswärtige Amt erst kürzlich finanzielle Mittel zugesagt. So fördern sie die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Mexiko, dem neuen Global Player in der Weltwirtschaft. Bereits auf der FIL 2010 (27.11. – 5.12. 2010) werden zahlreiche Vertreter der deutschen Buch- und Medienbranche anwesend sein.
Guadalajara ist der wichtigste Treffpunkt für die Verlagsbranche im spanischsprachigen Raum. Rund 2.000 Verlage aus 40 Ländern präsentierten sich 2009 den 600.000 Besuchern und 17.000 internationalen Fachbesuchern. Wer im spanischsprachigen Buchmarkt etwas bewegen möchte, darf auf der mexikanischen Messe nicht fehlen. Schließlich ist Mexiko der entscheidende Knotenpunkt zwischen Europa und dem lateinamerikanischen Kontinent. Mexiko hat den umsatzstärksten Buchmarkt im spanischsprachigen Lateinamerika. Zwar setzten die mexikanischen Verlage 2007 mit 399,7 Mio. Euro 3,5 Prozent weniger um als im Vorjahr (2006: 414,4 Mio. Euro), dennoch bleibt Mexiko ein stabiler Wirtschaftspartner an der Spitze des lateinamerikanischen Rankings.
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