Weniger Fachbesucher, mehr Aussteller (insgesamt 7539) und mehr teilnehmende Länder – dies ist das Fazit von Messe-Direktor Juergen Boos zur zur Frankfurter Buchmesse 2010. „Das Geschäft mit den Inhalten – ob als klassisches Buch oder digital – hat dieses Jahr noch einmal zugelegt, und unsere Besucher zeigten sich auch dieses Jahr begeistert über das enorme Geschäftspotenzial in derart konzentrierter Form und auf internationalem Niveau“, so Boos. Insbesondere die US-amerikanischen und englischen Aussteller hätten die Messe als die beste seit vielen Jahren bezeichnet, nachdem das vergangene Jahr von der Wirtschaftskrise und von Unsicherheit geprägt war.
Für die Tage Mittwoch bis Freitag registrierten die Messe-Organisatoren 149.963 Fachbesucher – ein Minus von 1,7% gegenüber dem Vorjahr (152.530 Besucher).
Insgesamt zählten die Frankfurter Messe-Statistiker in diesem Jahr an den fünf Messetagen 279.325 Besucher – rund 10.000 weniger als 2009.
Die Zahl der Aussteller (rund 7.500) und teilnehmenden Länder (111) ist laut Boos im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, und die neue digitale Initiative der Frankfurter Buchmesse, „Frankfurt SPARKS“, sei sehr gut angenommen worden. Die Frankfurt Hot Spots, thematisch fokussierte Plattformen speziell für Unternehmen in den Bereichen Technologie und Digital Content, seien schon vor der Buchmesse ausverkauft gewesen. „Wir haben ein Experiment gewagt, und es hat geklappt: Unser Konzept, Technologie und Inhalte zu vernetzen, ist aufgegangen“.
„Der Auftritt des Ehrengasts Argentinien ist der literarischste seit Jahren“, lautet das positive Fazit von Boos zum Ehrengast-Auftritt – 110 Verlage haben sich in Frankfurt präsentiert. „Ich bin überzeugt, dass es eine Wiederentdeckung Lateinamerikas in der Literatur gibt.“ Dafür spreche nicht nur der sehr erfolgreiche Auftritt Argentiniens auf der Buchmesse, sondern auch die Vergabe des Nobelpreises an den peruanischen Autor Mario Vargas Llosa.
Auch Magdalena Faillace, die Vorsitzende des argentinischen Organisationskomitees, ist mit der Argentinien-Schau am Main zufrieden: Mit Hilfe des staatlichen Übersetzungsförderungsprogramms „Sur“ seien 130 Schriftsteller aus Argentinien in 54 Länder übersetzt worden. „Es ist ein erotisches Gefühl, diese Übersetzungen hier auf der Messe zu sehen – deutsche, russische, englische, französische und viele mehr.“
Foto: Alexander Heimann / Frankfurter Buchmesse
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