„Das Humboldt-Tier“ ist der beste Comic 2022, so die Jury, die jedes Quartal eine Comic-Bestenliste erstellt. buchreport ist Medienpartner des Rankings:
- Das mit Abstand am besten bewertete „Humboldt-Tier“ ist ein „Marsupilami“-Abenteuer“ aus der Feder des Berliners Flix, der das Fabeltier im Berliner Großstadtdschungel der späten Weimarer Republik auftreten lässt und es über eine überraschende Vorgeschichte mit dem Naturforscher Alexander von Humboldt verbindet. Das bei Carlsen erschienene Album hat auch in der belgischen Heimat des Marsupilamis Aufmerksamkeit gefunden, wo das Abenteuer inzwischen im berühmten „Spirou“-Magazin abgedruckt wurde.
- Auf Platz 2 eingelaufen ist „Stockhausen. Der Mann, der vom Sirius kam“ (Carlsen) von Szenarist Thomas von Steinaecker und Zeichner David von Bassewitz. Es ist der erste Teil der Comic-Biografie eines der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Die Entdeckungsreise in die avantgardistische Musik Stockhausens bindet im Artwork selbst Notationen kunstvoll ein.
- Auf Platz 3 findet sich eine „Asterix“-Parodie. Derartige Adaptionen werden eigentlich seit dem Tod des Asterix-Vaters Goscinny von der Kritikerzunft nur noch mit spitzen Fingern angefasst. Doch bei „Die neuen Abenteuer von Herrn Hase 6. Beim Teutates!“ (Reprodukt) handelt es sich um eine Parodie, in der der französische Comic-Künstler Lewis Trondheim mit Einverständnis all das mit den Galliern anstellen konnte, was im offiziellen Kanon des franko-belgischen Klassikers undenkbar wäre.
Die komplette Auswahlliste stammt von einer Jury aus 30 Kritikerinnen und Kritikern von Tageszeitungen, Kulturradios, Fachmagazinen und Comic-Websites. Seit 2018 stellt sie regelmäßig ihre Bestenliste aus den Comic-Neuerscheinungen der Verlage zusammen.
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