Plunder oder Profit? Am Thema Ergänzungssortimente/Nonbook scheiden sich weiterhin die Geister. Nach ernüchternden Erfahrungen wird 2013 ein Jahr der austarierenden Experimente und stärkerer Selektion zulasten von Geschenkartikeln. Beispiele:
- Trend zum Medienhaus: Der Branchenriese Thalia hat das DVD-Angebot kräftig ausgebaut und will nach Tests im Filialnetz auch mit Musik-CDs stärker aufspielen. Laut Thalia-Chef Michael Busch wurde bei Wachstumsraten von 25% für die Präsentation dieser Zusatzsortimente ein „deutlich siebenstelliger Betrag“ lockergemacht. Freude bereiten auch Spiele mit edukativem Ansatz. Im Geschenkebereich wird hingegen selektiver sortiert. Der Nonbook-Anteil in den Filialen liegt je nach Standort zwischen 25 und 30%.
- Weniger ist mehr: Die Mayersche hat bei den DVDs hingegen auf die Bremse getreten und gewichtet das Angebot standortabhängig. In ihrer neuen Vorzeige-Filiale am Kölner Neumarkt wurde der Nonbook-Anteil auf 5% zurückgefahren. Dort werden Spielwaren der hauseigenen Marke Teddy & Co. sowie ausgewählte Geschenkartikel inszeniert.
Ein Prüfstein ist für die Zusatzsortimente das Weihnachtsgeschäft. Wie sich DVDs, Musik-CDs (Libri bietet Buchhändlern eine Komplettlösung an, Wettbewerber KNV hat den Ausbau seines Musikangebots angekündigt) und Spielwaren schlagen, wird mit darüber entscheiden, welchen Platz diese buchaffinen Ergänzungen künftig im Handel einnehmen werden.
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