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Die »FAZ« über die Rückzahlungen an die VG Wort

85,7 Mio Euro müssen Verlage nach einem Gerichtsurteil des BGH an die VG Wort zurückzahlen. Das entspricht dem zu Unrecht ausgeschütteten Verlagsanteil für die Jahre zwischen 2012 und 2015. Mit den Folgen für die Verlage beschäftigt sich Florian Kölsch in der „FAZ“ vom 28.08.2017.

Viele kleine Verlage seien auf das Geld der VG Wort angewiesen, sodass die Rückforderung für sie zur Existenzfrage wurde. „Bereits vor dem VG-Wort-Desaster haben viele höchst engagierte Verlage in fast selbstausbeuterischer Weise am Rande der Wirtschaftlichkeit operiert“, wird Rowohlts kaufmännischer Geschäftsführer Peter Kraus vom Cleff zitiert.

Zahlreiche Verlage hätten sich gezwungen gesehen, für die Tantiemen-Rückzahlung Kredite aufzunehmen, andere starteten Crowdfundingaktionen, manche gaben ganz auf. Jörg Sundermeier, Gründer und Chef des Verbrecher Verlags, kann unterdessen auf die Solidarität seiner Autoren setzen: „Wir haben uns schon sehr gefreut, als wir gesehen haben, wie viele unserer Autoren und Autorinnen – es waren weit über fünfzig Prozent – auf ihren Anteil verzichtet haben. Die Ansprüche sind um mehr als fünfzig Prozent gesunken.“ Offensichtlich profitieren besonders Kleinverlage, die eine enge Bindung zu den Autoren pflegen, von der Verzichtsregelung, lautet das Fazit von Florian Kölsch.

Kommentare

1 Kommentar zu "Die »FAZ« über die Rückzahlungen an die VG Wort"

  1. Bedauerlicherweise wurde nicht kommuniziert, dass nur Autoren verzichten können, die tatsächlich Mitglied bei der VG Wort sind. Meine Autoren waren dies bis auf eine Ausnahme nicht, so dass die vielen Verzichtserklärungen komplett ins Leere gelaufen sind.

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