Nach Wochen, in denen sich die Hugendubel-Geschwister (Foto: Astrid Schmidhuber) nur spärlich öffentlich zu den Weltbild– und DBH-Turbulenzen geäußert haben – auch bei der jüngsten Hugendubel-Betriebsversammlung blieben sie fern –, zeigen sich die Münchner erleichtert angesichts der neuen Finanzspritze durch Kirche und Banken. Und betonen, dass die Geschäfte derzeit gut laufen.
Unklar ist, ob Hugendubel trotz des Verbleibens unter dem DBH-Dach weiterhin versucht, hugendubel.de von Weltbild zu lösen. Der laut Hugendubel florierende Shop wird aktuell technisch von Augsburg aus gesteuert. Auch beim physischen Warenverkehr gibt es Abhängigkeiten: Hugendubel hat zwar bei Libri in Bad Hersfeld ein Zentrallager, die Kommissionierung der Shop-Bestellungen erfolgt aber bei Weltbild in Augsburg. In Augsburg, heißt es im Betriebsrat, hat man dagegen ein hohes Interesse daran, die Lieferungs- und Leistungsbeziehungen mit den Münchnern beizubehalten.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die Buchhandlung Hugendubel mit ihren Filialen weiter erfolgreich halten kann und dass es vor allem für die nahe Zukunft von Weltbild in Augsburg eine Lösung geben wird.
Bei allen Sachfragen sollten alle Beteiligten zu Gesprächen und Verhandlungen bereit sein.
Man muss jetzt abwarten können, wie sich die Dinge in erster Linie der Weltbild-Verlagsgruppe entwickeln werden und wie das Ganze im Dachverband der DBH zu sehen ist.
Eine gewisse Zeitspanne sollte im Blick zur Insolvenz bei Weltbild noch vorhanden sein. Dies gilt auch für die Weltbild-Filialen.
H. Kraft