In „Die Demütigung“ greife Philip Roth die Syntax von Verlust und Selbstauflösung auf, beschreibt die „NZZ“ und schreibe sie am Beispiel des Schauspielers Simon Axler auf unverbraucht neue und dennoch ins existenzielle Dunkel früherer Romane zurückschauende Weise fort. Er bohre dabei in der knochenharten, von allem Fett und Bindegewebe befreiten Geschichte seines jüngsten Romans eindringlich an den Wurzeln der Existenz des Protagonisten. Roth erzähle Axlers Geschichte umstands- und mitleidslos in drei Akten einer Tragödie, deren Dramaturgie er größtenteils dem klassischen Ideal der Einheit von Raum und Zeit unterwerfe. Im Spiegel der schockierenden Geschichte dieses brillanten, alle Lebenslügen und alle Trugbilder entlarvenden Romans zeige Roth abermals die Fragilität der menschlichen Identität, den immerwährenden Kampf der an den schmerzenden Nerv des Lebens gefesselten Existenz – die zeitlose Tragödie des Jedermann.
Philip Roth: Die Demütigung. Carl-Hanser-Verlag, 15,90 Euro
nzz.ch
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Stig Dagerman: Schwedische Hochzeitsnacht. Eichborn, 32 Euro
welt.de
Franz Dobler: Letzte Stories. Blumenbar, 17,90 Euro
welt.de
Karl-Markus Gauß: Im Wald der Metropolen. Zsolnay, 19,90 Euro
fr-online.de
Christopher Hitchens: Hitch-22. A Memoir. Twelve, 20,30 Euro
welt.de
Sabrina Janesch: Katzenberge. Aufbau Verlag, 19,95 Euro
welt.de
Miljenko Jergovic: Freelander. Roman. Verlag Schöffling & Co., 19,90 Euro
„SZ“ (S. 14)
Else Lasker-Schüler: Werke und Briefe. Kritische Ausgabe: Briefe. 1941–1945. Nachträge. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 124 Euro
welt.de
Ruth Rendell: Die Unschuld des Wassers. Blanvalet Verlag, 19,95 Euro
focus.de
Sachbuch
Antony Beevor: D-Day: Die Schlacht um die Normandie. C. Bertelsmann Verlag, 28 Euro
nzz.ch
Steffen Bogen/Felix Thürlemann: Rom – eine Stadt in Karten von der Antike bis heute. Primus-Verlag, 39,90 Euro
nzz.ch
Michael Braun: Der Badische Landtag 1918–1933. Handbuch der Geschichte des deutschen Parlamentarismus. Droste Verlag, 78 Euro
„FAZ“ (S. 8)
Florian Kührer: Vampire. Monster – Mythos – Medienstar. Butzon & Bercker Verlag, 17,90 Euro
„FAZ“ (S. 32)
Jens Hildebrandt: Gewerkschaften im geteilten Deutschland. Die Beziehungen zwischen DGB und FDGB vom Kalten Krieg bis zur Neuen Ostpolitik 1955 bis 1969. Röhrig Universitätsverlag, 68 Euro
„FAZ“ (S. 8)
Uwe Johnson: Ich wollte keine Frage ausgelassen haben: Gespräche mit Fluchthelfern. Suhrkamp, 22,80 Euro
fr-online.de
Alexander Lernet-Holenia: Die Standarte. Insel Verlag, 5,99 Euro
„SZ“ (S. 11)
Jens Mehrle und Thomas Keck (Hg.): Berlinische Dramaturgie. Gesprächsprotokolle der von Peter Hacks geleiteten Akademiearbeitsgruppen. Band 1–5. Aurora Verlag, 126 Euro, einzeln je Bd. 25 bzw. 29 Euro
„FAZ“ (S. 32)
Geert-Ulrich Mutzenbecher: Feldpostbriefe an meine Eltern 1941–1945. Isensee Verlag, 14,80 Euro
„FAZ“ (S. 8)
Milo Rau: Die letzten Tage der Ceauşescus. Texte und Materialien. Verbrecher Verlag, 13 Euro
„FAZ“ (S. 32)
Siegfried Suckut: Die DDR im Blick der Stasi 1976. Die geheimen Berichte an die SED-Führung. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 29,90 Euro
„FAZ“ (S. 8)
Bildband
Astrid Proll (Hg.): Goodbye to London – Radical Art & Politics in den 70’s. Hatje Cantz Verlag, 24,80 Euro
spiegel.de
Comic
Matt Groening/Bill Morrison: Die Simpsons – Futurama. Crossover Krise. Knesebeck Verlag, 29,95 Euro
fr-online.de
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