Eine unabhängige Jury hat die fünf besten Buchhandlungen 2020 gewählt. Der jährlich vergebene Österreichische Buchhandlungspreis wird vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) gemeinsam vergeben.
Die Preisträger 2020 sind:
- Bücherstube, Horn
- Buchhandlung Lerchenfeld, Wien
- Buchhandlung Löwenherz, Wien
- Buchhandlung Wirthmiller, Saalfelden
- Wagner’sche Universitätsbuchhandlung Medici, Innsbruck
Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert, jede Buchhandlung erhält 10.000 Euro. Die Fachjury setzte sich dieses Jahr aus Horst Bayer (Verlagsvertreter), Anna Güll (Verlagsvertreterin), Vea Kaiser (Autorin), Jürgen Lagger (Luftschacht Verlag) und Georg Leyrer (Journalist, KURIER) zusammen.
Die Auszeichnung zielt darauf ab, Anreize für die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle oder die Fortführung von Geschäftsaktivitäten zu geben. Eine vielfältige und flächendeckende Buchhandelslandschaft, auch in Zeiten des wachsenden Online-Handels, soll gewürdigt werden und die Buchhandlungen in ihrer Funktion als Orte der Kultur- und Bildungsarbeit, der Literaturvermittlung und Begegnung gestärkt werden. Gewinnen können Buchhandlungen,
- die ihren Sitz in Österreich haben,
- inhabergeführt und unabhängig sind,
- die ein literarisches Sortiment oder ein kulturelles Veranstaltungsprogramm anbieten,
- die innovative Geschäftsmodelle verfolgen oder sich im Bereich der Lese- und Literaturförderung engagieren.
„Bücher sind auch in Zeiten von COVID-19 verlässliche Partner und treue Begleiter. Die Buchhandlungen, die wir heuer mit dem Österreichischen Buchhandlungspreis auszeichnen, haben auch in den Wochen, in denen ihre Geschäfte geschlossen bleiben mussten, ihre Kundinnen und Kunden mit Lesestoff versorgt. Ich gratuliere den fünf unermüdlich arbeitenden Stützpunkten des Buches, die als kulturelle Nahversorger und Vermittler von Literatur, Kunst, Kultur und Wissen beispielhaft für die Professionalität, die Lebendigkeit und den Einfallsreichtum des österreichischen Buchhandels stehen“, so Ulrike Lunacek, Staatssekretärin für Kunst und Kultur.
HVB-Präsident Benedikt Föger: „Gerade in Zeiten der Krise zeigt sich besonders deutlich, wie wichtig der stationäre Buchhandel für die gesamte Branche ist. Die österreichischen Buchhändlerinnen und Buchhändler haben trotz großer Hindernisse mit viel Engagement und Innovationsgeist weiterhin für die Sichtbarkeit von Verlagen und AutorInnen gesorgt. Sie tragen ganz zentral zur Versorgung der Menschen mit Literatur bei und leisten damit einen unschätzbaren Beitrag zur Kultur dieses Landes. Der Buchhandlungspreis würdigt diesen besonderen Einsatz.“
Ich habe die Buchhandlung „Buch und Boot“ in Altaussee kennengelernt und finde, dass diese es auch verdient hat in den Kreis der außergewöhnlichen Buchhandlungen aufgenommen zu werden. Vor allem in so einen kleinen Dorf ist es schon ungewöhnlich und mutig so was anzubieten.