Die US-amerikanischen Buchhändler präsentieren sich auf der BookExpo in New York mit großem Selbstbewusstsein. Dazu tragen nicht nur die neuen Zahlen des Buchhändlerverbands und die öffentliche Kritik an Amazon im Hachette-Clash bei, sondern auch die Geldspritze eines Bestsellerautors.
Zum Auftakt der Messe erklärte Oren Teicher, CEO der American Bookseller Association, dass es erstmals seit dem Jahr 2005 wieder über 2000 unabhängige Buchhandlungen in den USA gebe. Noch mehr Applaus erntete Teicher aber mit der Botschaft an die Buchhändler, die Gunst der Stunde zu nutzen und sich mit Blick auf den Konditionenstreit von Amazon und Hachette zu profilieren. „Wir möchten Bücher aller Verlage gleichermaßen immer verfügbar machen“, so Teicher. Viele Buchhändler machten ihre Kunden inzwischen im Laden und in Social Media darauf aufmerksam, dass sie bei ihnen alle Hachette-Titel beziehen können.
Von den Buchhändlern gefeiert wurde James Patterson. Der Bestsellerautor, der den Buchhandel mit 1 Mio Dollar unterstützen will, brachte nach der Auszahlung der ersten Tranchen im Februar die nächsten Schecks mit nach New York: 268.000 Dollar, die an 43 Buchhändler verteilt wurden. Die restliche halbe Mio soll im Laufe des Jahres ausgezahlt werden.
Einen besonderen Fokus legt Patterson auf Sortimente mit Kinderbuchabteilung. Mit dem Geld sollen u.a. Veranstaltungen in Schulen finanziert werden.
Pattersons bejubelter Schlusspunkt: Im kommenden Jahr soll es mitunter eine weitere Mio geben. „Lasst uns die Buchhandlungen besser machen.“
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