Die Frankfurter Buchmesse hat aus dem rückläufigen „Quadratmetergeschäft“ mit Messeständen die Konsequenz gezogen. Die Messe ist mit dem Relaunch auf das Hallenkarree rund um die Agora verdichtet worden, die bisher abseits der Hauptlaufwege angesiedelten englischsprachigen Verlage sind in eine Messe der deutlich kürzeren Wege integriert. Das über zweijähriger Vorarbeit durchgesetzte Konzept des Messeteams um Juergen Boos geht im Wesentlichen auf. Die neu platzierten Aussteller zeigen sich überwiegend zufrieden; Ausnahme ist die arg zusammengewürfelte Halle 4.0, in der Branchendienstleister und asiatische Verlage wenig Gemeinsamkeiten entwickelten.
Nach vorangegangenem Abwärtstrend meldet die Buchmesse nach der Veranstaltung im Herbst 2015 auch wieder Zuwächse bei Besucher- und Ausstellerzahlen. Die grundlegende Herausforderung, dass das Kerngeschäft schwierig bleibt und die Nachfrage an Standfläche tendenziell zurückgeht, wird der Messe freilich erhalten bleiben. Das im Vorfeld des neuen Kompaktkonzepts entwickelte optimistische Szenario, dass der Platz womöglich nicht reichen wird, hat sich nicht erfüllt. Im Gegenteil wurden auch in dem neu konfigurierten Areal nicht alle Flächenreserven genutzt.
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