Spätestens nach dem Einstieg von Libreka und Books on Demand (BoD) ins Geschäft der digitalen Distributeure buhlen an der digitalen Tafel zu viele Akteure um einen zu kleinen Kuchen. Ralf Biesemeier, Geschäftsführer des E-Book-Dienstleisters Readbox, über den Wettbewerb der Auslieferer.
Wie wird der Wettbewerb der E-Auslieferungen künftig ausgefochten?
Ich hab neulich den Spruch gehört: „Wozu brauchen wir überhaupt eine digitale Verlagsauslieferung? So ein bisschen Dateien kopieren, können wir doch auch selbst.“ Das ist vielleicht keine universelle Meinung, aber zeigt doch ziemlich genau auf, was getan werden muss, um im Wettbewerb zu bestehen. Die Struktur des Absatzmarktes ist ziemlich deutlich, hier findet schon jetzt eine Konsolidierung auf zwei, drei, vielleicht vier Händler statt, die 90% der Verkäufe abbilden. An diese Händler wird am Ende jeder Auslieferer liefern. Hier ist also kein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen.
Es geht also primär um den Preis?
Ja, das einzige Argument hier wird dann der Preis sein. Immer billiger zu sein als der Wettbewerb, ist aber weder für den Auslieferer noch für den Verlag nützlich, weil der Auslieferer seine Kosten nicht mehr decken kann oder Abstriche in der Leistung gemacht werden müssen.
Ja, das einzige Argument hier wird dann der Preis sein. Immer billiger zu sein als der Wettbewerb, ist aber weder für den Auslieferer noch für den Verlag nützlich, weil der Auslieferer seine Kosten nicht mehr decken kann oder Abstriche in der Leistung gemacht werden müssen.
Geht der Trend zum Rundum-Service?
Ich sehe eine Menge Potenzial, einen Mehrwert für die Verlage zu schaffen. Das kann z.B. im Datenhandling oder in Vermarktungsleistungen liegen. Hierzu bedarf es aber einer entsprechenden Strategie und Aufstellung des Auslieferers – Software-Know-how ist hier z.B. unverzichtbar.
Wie viele Auslieferer werden am Ende übrig bleiben?
Nicht so wahnsinnig viele. Da gibt es sicher die konzerneigenen, die auch andere Startvoraussetzungen haben. Von den unabhängigen sehe ich nur Platz für drei oder vier. Hier steht die Konsolidierung noch aus.
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