Ende Juni hatten US-amerikanische Autoren unter Federführung von Douglas Preston Amazon in einem offenen Brief aufgefordert, den Konditionenstreit mit Hachette zu beenden (buchreport.de berichtete). Wie der „Bookseller“ berichtet, war dies nur der Startschuss einer langfristigen Strategie.
Die Gruppe, die sich „Authors United“ nennt und der Autoren wie Donna Tartt, John Grisham und James Patterson angehören, plane als nächstes eine ganzseitige Anzeige in der „New York Times“ zu schalten. Die Kosten übernehmen eine Handvoll Autoren, abgedruckt werden soll der offene Brief sowie die Namen der Unterzeichner.
„Der Kampf mit Amazon kann eine Weile dauern“, habe sich Preston laut „Bookseller“ an seine Autorenkollegen gewandt: „Wir haben viele loyale und engagierte Leser. Sie hören uns zu. Das bedeutet Macht, vielleicht sogar genug Macht, um einem der weltweit größten Unternehmen entgegen zu treten.“
Update: „Publishers Weekly“ berichtet, Amazon habe Preston einen Vorschlag unterbreitet. Zugleich übermittelte er die Bitte an die Autoren, sich mit den Äußerungen gegenüber dem Online-Händler zurückzuhalten. Amazons Vice President für Kindle Content hat vorgeschlagen, den Hachette-Autoren ihren Anteil an den E-Book-Umsätzen zu bezahlen und alle Titel des Verlags wieder vorrätig zu halten. Im Gegenzug zahlen Amazon und Hachette für die Dauer ihrer Verhandlungen die E-Book-Erlöse an eine Wohltätigkeitsorganisation zahlen, die sich für Alphabetisierung einsetzt.
Kommentar hinterlassen zu "Die Macht der Masse"