Wir sind hier auf der „Geschichtenerzähler-Messe“, hat Ralph Möllers („ich bin der dienstälteste Electronic Publishing Verleger“) auf der Frankfurter Buchmesse für eine stärkere Loslösung vom Papierbuch plädiert. In der Diskussionsrunde „Kinderbuchverlag 3.0 – was kommt, was bleibt“ bildete der avj-Vositzende Ulrich Störiko-Blume (Hanser) den Gegenpol, der davor warnte, Kinder mit zu vielen interaktiven Medien zu konfrontieren zu Lasten des Selbstentdeckens etwa von Pappbilderbüchern. Vieles crossmedial Gedachte und Produzierte sei zudem misslungen. Man müsse auch mehr Respekt haben vor den einzelnen Kunst- und Medienformate.
von links nach rechts: Ulrich Störiko-Blume (Hanser Verlag), Till Weitendorf (Oetinger), Moderator Ehrhardt F. Heinold (Heinold, Spiller & Partner), Daniel Acht (Wolkenlenker), Ralph Möllers (Möllers & Bellinghausen).
Oetinger-Chef Till Weitendorf, wandte ein, dass die Kinderbuchverlage die Welt nicht aufhalten können. Man müsse komplexer denken und gehe von einem erweiterten Verlagsverstandnis aus. Auch Oetinger verdiene sein Geld im Wesentlichen weiterhin mit klassischen Büchern, lege aber seit einiger Zeit immer „ein bisschen Geld beiseite“, um bei den anderen Medien aktiv mitzumischen, das Feld nicht anderen zu überlassen und den Qualitätsanspruch auch in die anderen Medien zu übertragen. Wir gehen höhere Risiken ein als viele andere Verlage und hoffen, eines Tages die Früchte zu ernten.“
Mehr zum Thema im kommenden buchreport.express.
Die Akademie des Deutschen Buchhandels beschäftigt sich beim 3. Kindermedienkongress am 16. November 2012 mit dem Thema „App und jetzt? Die Zukunft der Kindermedien zwischen Cash Cow Print und digitaler Innovation“. Hier weitere Infos.
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